Lieber Dr.,
wir sind aktuell in Spanien. Heute waren wir kurz im Meer und da hat mich etwas schmerzhaftes berührt. Ich gehe davon aus, dass es eine Qualle war. Gesehen habe ich es aber nicht. An der Stelle war eine Rötung zu sehen und es schmerzte. Jetzt ist es aber kaum mehr zu sehen.
Ich stille meinen Sohn 10 Monate noch. Hat der Quallenstich auf das stillen irgendwelche Auswirkungen oder kann ich das als "Alltag" abharken? :-)
vielen Dank und freundliche Grüße
von
kleinemamimaus
am 01.08.2023, 00:02
Antwort auf:
Quallenstich
Liebe K.,
der Kontakt mit der Qualle ist nur für Sie als Betroffene unangenehm.
Hier die Empfehlung australischen Experten, wie man sich nach Quallenkontakt verhalten sollte:
"Um die schlimmsten Folgen schon am Strand einzudämmen und Schmerzen zu mindern, empfehlen Wilcox und Co strikt eine einzige Methode: Ersthelfer sollten die Haut großflächig mit handelsüblichem Essig (nicht Essigessenz!) abspülen und anschließend die betroffenen Stellen mit 45 Grad Celsius heißem Wasser oder entsprechend temperierten Wärmepackungen mindestens 45 Minuten lang abdecken. Dies deaktiviere bereits injiziertes Gift effektiv, so die Wissenschaftler.
Kontraproduktiv wirkt dagegen der Einsatz von Kältepackungen auf den brennenden Hautpartien, denn dies verstärkt die Schmerzen sogar noch. Auf keinen Fall dürfen die Tentakel mechanisch entfernt werden, weil sie dadurch aktiv bleiben und unter Druck sogar noch mehr Nesseln über einer größeren Fläche feuern. Auch Salzwasser hilft nicht, die Quallenreste schadlos abzuspülen, denn daran sind die Tiere ja angepasst. Und das Gleiche gelte für allerlei empfohlene Hausmittelchen wie Zitronensaft, Rasierschaum oder Urin, die immer wieder als Erste-Hilfe-Maßnahme empfohlen würden, betonen die Experten. Der leicht erhältliche Essig hilft dagegen fast genauso gut wie "Sting No More", ein Spray, das gezielt gegen Quallengift entwickelt wurde, aber nicht überall käuflich erworben werden kann. "
Alles GUte!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 01.08.2023
