Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Postnatale Depressionen

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Postnatale Depressionen

Mama2020L

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Hallo, meine Tochter ist jetzt 9 Monate alt, und wir haben seit dem sie auf der Welt ist immer wieder Phasen wo sie den Blickkontakt zu mir meidet, dann schaut sie nur ihren Papa an. Erst habe ich immer gedacht sie mag mich nicht, dass ich mich falsch verhalte, habe dort die Fehler gesucht. Inzwischen bin ich mir bewusst, dass ich in einer postnatalen Depression bin und sie mich deshalb wohl gemieden hat. An Tagen an denen es mir gut geht, ist sie ganz normal zu mir, starrt mich an, knuddelt sich an mich. An den Tagen wo es mir schlecht geht, ignoriert sie mich. Das war jetzt leider in letzter Zeit ein ganz böser Teufelskreis. Natürlich habe ich jetzt ein riesig schlechtes Gewissen, dass ich sie mit meinen Depressionen belastet habe. Aber ich wusste es ja selbst nicht, ich bin ein sehr selbst reflektierender Mensch aber ich habe es erst jetzt verstanden was los ist. Begonnen hat das alles seit dem sie da 3-4 Monate alt ist. Wir hatten zwischendurch auch immer gute Phasen, aber natürliche ich viele schlechte. Ich habe morgen meinen ersten Arztbesuch wegen der Depressionen, großes Blutbild und sprechen wegen Therapie Möglichkeiten. Also ich arbeite daran. Jetzt ist natürlich meine große Sorge, dass ich meine Tochter oder auch unser Verhältnis bereits geschädigt habe. Ich habe sie immer gut umsorgt, nie hat es ihr an irgendwas gefehlt, ich habe immer schnell auf alle Bedürfnisse reagiert aber der Anblick einer traurigen Mutter die kein Elan und Freude hat, war sicher nicht das Beste für sie. :( es tut mir so leid für sie und ich würde gerne die Zeit zurück drehen. Was sagen Sie zu der Situation, wird sie schon einen Schaden davon getragen haben? Bzw unser Verhältnis? Aktuell kann sie kaum von meiner Seite weichen, grinst mich an und kommt ständig auf meinen Schoß gekrabbelt. Aktuell geht es mir aber auch wieder besser, seit dem ich mein Problem erkannt und benannt habe. Soll ich trotzdem vielleicht nochmal mit unserem Kinderarzt drüber sprechen damit ihr vielleicht auch geholfen werden kann oder ist das nicht nötig?


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., Sie müssen sich nur wegen sich selbst sorgen und dürfen sicher sein, dass Ihre Tochter keinen "Schaden" erlitten hat wegen Ihrer zeitweisen Probleme. Und es muss Teil Ihrer Therapie sein, dass Sie genau das tun: für Ihre eigene seelische Gesundheit sorgen und sich nicht unnötige Sorgen um Andere machen. Alles GUte!


LenaMalia

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Ich bin jetzt nicht vom Fach, aber ich glaube nicht, dass die kleine Maus einen Schaden davon getragen hat. Eine Freundin von mir hatte direkt nach der Geburt sehr starke postnatale Depressionen und sie konnte dennoch später eine starke Bindung zu ihrer Tochter aufbauen. Man merkt, dass Du Deine Tochter liebst und das ist das Wichtigste.


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