Plötzliches nächtliches heftiges Weinen

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: Plötzliches nächtliches heftiges Weinen

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, mein Sohn ist 1 Jahr alt. Seit ca. 6 Wochen wird er während des Abends und der Nacht ca. 3 - 4 mal wach und weint dann plötzlich so heftig, das man ihn sehr schlecht beruhigen kann. Das dauert öfter über 1 Stunde und das Beruhigen ist nur durch Herumtragen auf dem Arm möglich. Es macht den Anschein, dass er sich dann gegen das Schlafen wehrt, obwohl er sehr müde ist. Er trinkt nachts auch immer noch 1 - 2 Flaschen. Er bekommt zur Zeit 4 Zähne, zwei unten hat er schon und in der Entwicklung tut sich jeden Tag was Neues. Seit ca. 1 Woche wird er alle 3 Stunden wach und trinkt eine Flasche mit ca. 200 ml. Bei der letzten Untersuchung, U 6, habe ich die Situation auch dem Kinderarzt geschildert. Er meinte, dass die Zähne dafür verantwortlich sein könnten, da mein Sohn gesund und altersgemäß entwickelt ist. Tagsüber ist er ganz munter und an Allem interessiert. Würden Sie auch sagen, es sind die Zähne und der Entwicklungsschub? Was könnte man evtl. geben? Ich habe gelesen, dass Chamollin Globolis helfen könnten? Stimmt das und sind diese dann wirklich völlig unbedenklich? Mein Sohn schläft noch bei uns im Schlafzimmer - im eigenen Bett bzw. auch manchmal zwischen uns. Ganz durchgeschlafen hat er noch nie. Danke für eine Antwort. Liebe Grüße

von Strubbel am 22.03.2020, 10:54



Antwort auf: Plötzliches nächtliches heftiges Weinen

Liebe S., Zähne und rasche Entwicklung sind eine gute Erklärung für nächtliche Unruhe in diesem Alter. Fläschchen, die ab 1 Jahr ja gar nicht mehr sinnvoll und nötig sind, sind aber keine gute Strategie, um sein Kind zu beruhigen. Zumal man mit den Nachtflaschen die Zähne erheblich gefährdet, denn die Milch ist Futter für Kariesbakterien. Auch wenn es mehr Geduld erfordert: trösten und beruhigen Sie ihren Sohn bitte nur mit leisem Reden, Singen, Streicheln,...... Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 22.03.2020



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