Mitglied inaktiv
Hallo, nun habe ich auch mal wieder eine Frage. Mein Mann hat seit Samstag die Windpocken. Unsere fast dreijährige Tochter hatte sie schon im Oktober (damals hat er sich seltsamerweise nicht angesteckt, aber nun bei der Ausübung seines Berufs als Rettungssantiäter :-((). Eigentlich geht sie jeden Mittwoch Nachmittag in den Kindergarten, um sich "einzugewöhnen". Heute habe ich sie vorsichtshalber nicht gehen lasse und halte sie zur Zeit auch von Kindern fern. Kann sie die Krankheit wirklich übertragen auch wenn sie sie schon hatte? Wie lange darf sie dann nicht in den Kiga gehen? Dann habe ich noch eine Frage zu meinem Mann. Wie gesagt, er hat die Pocken seit Samstag und war auch schon zweimal beim Arzt. Denn seit Samstag steigt seine Temperatur kontinuierlich. Samstag waren es noch 37,3, Sonntag dann 38,2 und seit gestern abend über 39° C (immerhin haben wir heute schon Mittwoch). Es fällt zwar ab und an mal, aber immer nur für kurze Zeit (1 - 2 Std.). Ist es normal, dass er so lange Fieber hat? Erst hat sein Arzt von maximal 2 Tagen Fieber geredet. Nun sagt er, er soll eine Paracetamol nehmen und "sich nicht so anstellen"!!! Ich denke mir, bei Fieber über einen so langen Zeitraum ist niemand mehr in sonderlich guter Verfassung. Wäre wirklich nett, wenn sie mir etwas dazu sagen könnten (auch wenn es nicht unbedingt ihr Fachgebiet ist). Danke im voraus. Viele Grüße, Cassie
Liebe CAssie, wenn ihre Tochter die Windpocken bereits hatte, dann kann sie nicht mehr anstecken und in den Kindergarten gehen. Windpocken können bei Erwachsenen eher mit Komplikationen verlaufen und Sie sollten bei Verdacht darauf unbedingt erneut den Arzt rufen. Alles Gute!
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Hallo, Cassie. Wenn Deine Tochter schon Windpocken hatte, dann kann sie auch keine mehr übertragen. Von daher kann sie also schon zum Eingewöhnen in den Kiga. Windpocken (und auch andere Kinderkrankheiten) bei Erwachsenen sind keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen, da sie bei Erwachsenen oft heftiger und mit unangenehmeren Begleiterscheinungen auftreten. Paracetamol gut und schön, aber wenn das Fieber noch stark ansteigt und/oder sich der Allgemeinzustand drastisch verschlechtert, würde ich auf eine Einweisung ins KH bestehen. Gute Besserung für Deinen Mann, Anja
Mitglied inaktiv
Hallo, ich hatte die Windpocken mit 20 Jahren und hatte auch 4 Tage Fieber (ich bekam auch nur Paracetamol) und die Pocken wurden ungefähr eine Woche lang mehr (bei Kindern sagt man ca. 3 Tage). Ich war insgesamt 3 1/2 Wochen krankgeschrieben. Ich wünsche Gute Besserung !!!!!!!!!! Liebe Grüße Alex
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hallochen! also, deine tochter könnte die windpocken übertragen, wenn sie bei ihr beispielsweise nicht richtig ausgeheilt waren. aber das hat sie dann schon seit drei wochen getan, denn windpocken sind bereits vor dem ausbrechen ansteckend, und das ausbrechen dauert etwas drei wochen. was deinen mann betrifft, so hat es ihn besonders schlimm erwischt. es ist nicht auf die leichte schulter zu nehmen, das stimmt, aber ins krankenhaus muß er deshalb nicht. er kämppf besonders stark dagegen an, daher das fieber. vielleicht war er auch schon vorher ein wenig angeschlagen und dann wird es noch schlimmer. nach drei tag kann es weg sein, muß aber nicht. paracetamol ist in der 500er stärke ein mittel der wahl bei erwachsenen. das er sich nicht so haben soll ist eine ziemlich dumme aussage, denn jeder verkraftet eine krankheit anders und und windpocken ist nun mal eine viruskrankheit. ich hatte sie mit 19 und ich weiß, wie man sich fühlt. auch kann der ausschlag bei deinem mann wesentlich schlimmer werden, als bei deinem kind. er soll sich einfach ins bett packen. wenn das fieber höher als 39 geht, dann kann man auch bei einem erwachsenen wadenwickel machen, ansonsten dreimal tgl. kontinuierlich die para nehmen und ausruhen und schlafen. wie lange windpocken dauern, dafür gibt es kein patentrezept.
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Hallo, Ramona. Worauf ich in meinem vorigen Beitrag hinauswollte, sind mögliche Komplikationen, wegen denen ein Krankenhausaufenthalt dann doch nötig wäre. Ich habe dazu mal einige Infos gesammelt: Komplikationen können sich ergeben in Form einer Lungenentzündung. Auch eine Infektion der aufgekratzten oder geplatzten Bläschen ist möglich. Komplikationen treten nur in seltenen Fällen auf. Meistens sind davon stark immungeschwächte Menschen betroffen. Zu den Komplikationen zählen: Zoster-Meningitis (Entzündung der Hirnhäute) Zoster-Enzephalitis (Entzündung des Hirngewebes) Zoster-Mylelitis (Entzündung des Rückenmarks) Häufig werden auch die selten auftretenden Formen der Gürtelrose (Zoster generalisatus, Zoster oticus und Zoster ophthalmicus) als Komplikation gewertet. Welche Verschlimmerungen können auftreten? Die Augen oder die Lungen können sich entzünden. In sehr seltenen Fällen greifen die Windpocken die Leber (Hepatitis), das Herz (Myokarditis) an. Außerdem kann das Reye-Syndrom entstehen. So ganz ohne sind Windpocken bei Erwachsenen halt doch nicht - leider. ABER: Es ist ja nicht gesagt, daß es bei Cassies Mann soweit kommen muß. Cassie, ich drücke euch die Daumen, daß es Deinem Mann bald wieder bessergeht. Alles Gute, Anja
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hallo Anja! Ich kenne mich aus mit diesen Dingen und wollte eben einfach niemandem Angst machen. Diese Komplikationen sind sehr selten und würden sich mit ganz anderen Symptomen zeigen. Bei diesem jungen Mann scheint es sich aber nur um das Begleitfieber zu handeln. Ich hatte es selst eine ganze Woche lang. Aber ständig über 40. Ich kann sehr gut nachfühlen, wie down man als Erwachsener damit ist. Solange dieser tolle Arzt, der die Meinung unbedingt reisgeben muß: wie er soll sich nicht so haben, keine Komplikationen feststellen kann, ist der junge Mann jedenfalls in einem Krankenhaus fehl am Platze. Er soll sich von seiner Frau pflegen lassen und versuchen die Hände vom Exanthem zu lassen. Die Schüttelmixtur ist da kein schlechtes Rezept. Eine Gürtelrose ausgelöst durch den Herpes Virus tritt nicht unmittelbar in einer solchen Infektion auf. Es kommt dann erst einige Zeit oder gar Jahre später, wenn keiner mehr daran denkt, denn Herpes Zoster (Gürtelrose) ist nur dann in der Lage wieder aufzublühen, wenn die Windpocken nicht richtig ausgeheilt sind und der Körper nur eine Teilimmunität dagegen entwickelt.
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Hallo, Ramona. Angst machen wollte ich Cassie auch nicht, das nützt ja nun niemandem etwas. Und es ist ja überhaupt nicht gesagt, daß bei ihrem Mann so eine Komplikation eintritt. Aber ich weiß von einem Fall, wo die sich andeutenden Komplikationen nicht ernst genommen wurden, er wurde in einem katastrophalen Zustand ins Krankenhaus eingeliefert und leidet immer noch unter Spätfolgen. Mit meinen Beiträgen wollte ich nur darauf hinweisen, nicht alles mit 'nur eine Kinderkrankheit' abzutun, sondern bei ungewöhnlichem Krankheitsverlauf wachsam zu sein und ggf. eine Einweisung ins Krankenhaus vornehmen zu lassen, was bei normalem Verlauf keinesfalls nötig ist (da stimme ich Dir voll und ganz zu). Gruß, Anja
Mitglied inaktiv
Natürlich ist es bei Erwachsenen keine reine "Kinderkrankheit". Folgen sind immer möglich. Aber es ist auch manchmal nicht leicht, unter der eigentlichen Krankheit die Komplikationen rechtzeitig zu erkennen. Leider gibt es immer wieder Hauärzte, die nicht so genau unter die Sache gucken, um rechtzeitig zu handeln. Aber danke, daß Du so rege diskutierst. Kommst Du auch vom Fach oder sind es eher Erfahrungen?
Mitglied inaktiv
Hallo, Ramona. (Lach...) Nein, vom Fach bin ich nun wirklich nicht (Bürokauffrau), aber zweifache Mutter (grins). Ich hatte halt nur mal von diesem in meinem vorigen Beitrag beschriebenen Fall gehört und daher im Internet recherchiert, zumal meine Schwägerin selbst im Alter von 30 Jahren schwer an Windpocken erkrankt war. Zum Glück sind ihr - wie hoffentlich Cassies Mann auch - Komplikationen erspart geblieben. Leider dürftest Du mit den Hausärzten auch Recht haben (bin mit unserem aber äußerst zufrieden). Aber ich finde es schade, daß oft nicht der Hinweis gegeben wird: Es könnte... bitte achten Sie auf... Klar, das würde einige sicherlich beunruhigen, aber wieviele Sachen werden verschleppt, weil auf wichtige Anzeichen nicht hingewiesen wird? Eigentlich zu viele.... Trotzdem schöne Pfingsten, Gruß, Anja
Mitglied inaktiv
bin zwar vom Fach, auch zweifache Mutter. Aber ich hatte, wie schon erwähnt diese niedlichen Dinger mit 19 in meiner Lehre. Ich hatte sie sehr schlimm, so daß meine Chefin damals der Meinung war: noch nie solche gesehen zu haben. Naja, bis auf zwei kleine Narben bin ich sie auch losgeworden. Aber mein Sohn hatte sie Gott sei Dank mit 3. Aber komischerweise hat sich unser Papa, der auch angeblich noch nie welche hatte, nicht angesteckt. Naja eine Chance hat er ja noch. Ebenfalls schöne Pfingsten!
Mitglied inaktiv
Hallo! Zum Thema Häufigkeit von Komplikationen bei Erwachsenen: ich kann dazu nur mit angeben, was unser Arzt meinte (der wirklich alles andere als ein überzogener Panikmacher ist): Er hat meinem Mann (40 Jahre) sogar vorbeugend gleich ein Antibiotikum mitverschrieben, um eine evtl. hinzukommende Lungenentzündung zu vermeiden und meinte auch, dass es bei Erwachsenen über 18-20 Jahren sogar eine recht häufige Komplikation sei. Das Fieber bei meinem Mann stieg ab dem dritten Tag auch auf über 40, fiel zwar kurzfristig immer wieder, aber immer nur kurz. Da kam der Arzt auch nochmal, horchte ihn genau ab und meinte, er merke auch schon ein leises Rasseln auf der Lunge. Noch sei es aber nicht bedenklich. Käme jedoch Husten oder Erbrechen hinzu, sollten wir uns sofort melden und er werde dann auch für einen stationären Aufenthalt im Klinikum plädieren, um das Fieber in den GRiff zu bekommen und Kompliaktionen früh genug zu behandeln. Da mir noch zwei weitere Ärtze bestätigten, dass sie ebenso gehandelt hätten, wie unser Arzt, glaube ich, war es wohl auch nicht überzogen und der Vorschlag zur Sicherheit in die Klinik zu gehen (und sei es nur eine Nacht zur Beobachtung, um sicher zu gehen, dass alles okay ist) ist daher sicher nicht schlecht. Gerade wenn man das Gefühl hat, dass der eigene Hausarzt nur sehr lax und ungenau untersucht und reagiert. Gruß Anja
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