Mitglied inaktiv
Guten Tag, Mein Sohn ist jetzt 3,5 Jahre alt. Letztes Jahr war ich 2x mit ihm beim Urologen, weil der linke Hoden sehr klein war. Es wurde jedoch nichts festgestellt, ich sollte nur weiter beobachten. Seit Anfang dieses Jahres ist er sauber und bei den Toilettengängen stellte ich fest, daß die Hoden nun noch unterschiedlicher waren, der linke war - aus meiner laienhaften Sicht - kaum noch vorhanden. Ein erneuter Besuch beim Urologen im März und eine nachfolgende Untersuchung in der Klinik im Mai ergaben jedoch, daß links alles in Ordnung ist, das Problem ist der stark vergrößerte rechte Hoden. Er ist seit letztem Herbst nochmals stark gewachsen. Die Diagnose lautet offene Leiste, (bzw. "Bruchhoden") durch die Körperflüssigkeit in den Hodensack fließt und z.T. auch wieder zurück. Leider gibt es zur Behebung keine andere Möglichkeit als die OP, einen Termin haben wir für September. Der Kliniktermin war in 5min erledigt. Der Arzt war sehr nett und hat mir auch erklärt, was gemacht wird, aber irgendwie ging doch alles recht schnell und ich bin mir nicht sicher, ob ich alle Zusammenhänge richtig verstanden habe. Leider habe ich nichts gefunden, wo ich über das Thema nochmals nachlesen könnte, ich bin mir jedoch sicher, das Wort "Bruchhoden" richtig behalten zu haben. Ich möchte gerne verstehen, was da passieren soll und ob es Risiken gibt, auch mit der Anästhesie. Können Sie mir da bitte weiterhelfen? Behalten habe ich, daß es zwar nicht hypereilig ist, aber gemacht werden muß, da der Hoden sonst ständig weiterwachsen würde. Wenn ich jetzt vergleiche, wie es sich über inzwischen gut ein Jahr verändert hat - und der Hoden ist seit März nochmals gewachsen - werde ich unsicher, ob der September-Termin vielleicht zu spät ist. Nur war vor Mitte Juli nichts mehr frei, die Urologin meinte "ja nicht im Hochsommer" und zum 1.9. werden die KiGa-Gruppen neu eingeteilt - so wurde es der 20.9. Gibt es einen "kritischen Punkt", an dem man sofort reagieren müßte und wenn ja, kann man diesen erkennen? Vorab schon mal vielen Dank für Ihre Hilfe. Anke Wallerer
Liebe Anke, mit dem Hoden selbst hat ein Leistenbruch und ein wohl gleichzeitig vorhandener Wasserbruch nichts zu tun. Es ist einfach von der WAnderung des Hodens von seinem Entstehungsort in der Nierengegend in das Hodensäckchen eine Verbindung zum Bauchraum offen geblieben, durch die jetzt Flüssigkeit und möglicherweise auch Darm Richtung Hodensäckchen gleitet. So etwas sollte nicht als Notfall aber sobald wie möglich operiert werden, da immer das Risiko besteht, dass ein Leistenbruch sich einklemmt und dann ist es ein Notfall. Oder der Wasserbruch wird so prall, dass er auf den Hoden drückt. So ist die Operation wirklich keine große Sache und kann oft ohne Übernachtung im Krankenhaus gemacht werden. Vielleicht kennt ihr Kinderarzt eine kinderchirurgische Klinik, wo sie rascher einen Termin bekokmmen. Ob Sommer oder nicht spielt wirklich keine Rolle. Alles GUte!
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