Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Neugeborenengelbsucht

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Neugeborenengelbsucht

Bibuba1

Guten Tag Dr. Busse, Ich hatte Ihnen schon einmal diesbezüglich geschrieben und hätte noch eine Frage an Sie . Mein Sohn ist jetzt 5 Wochen alt und hat immernoch Bili Werte, die zwischen 17-19 schwanken und trotz Phototherpaie vor 2 Wochen wieder auf diese Werte gestiegen sind. Wir wurden stationär in einer Kinderklinik aufgenommen und die Ärzte haben ihn untersucht und nichts finden können. Er scheint gesund zu sein. Jetzt vermuten die Ärzte eine Muttermilch Gelbsucht und deshalb soll ich 2 Tage nicht stillen. Der Wert ist nun gesunken auf momentan 17. danach dürfte ich weiterstillen. Da ich bereits vor 1 Woche schon eine stillpause probiert habe, kann ich sagen dass der Wert wieder steigen wird. . Es bleibt mir nichts übrig als abzuwarten. Wenn es nicht die nächsten 1-2 Wochen von alleine sinkt, bleibt mir wohl nichts außer abzustillen, obwohl ich das überhaupt nicht möchte! Mein Sohn hat also seit 5 Wochen durchgehend hohe Bili Werte und wie es aussieht werden diese Werte so schnell nicht von alleine sinken Meine Frage ist nun, können solche hohe Werte Folgen für meinen Sohn haben. Die Werte bestehen ja nicht seit kurzem sondern über Wochen. Man liest auch dass die Gefahr um 88% wächst dass das Kind autistisch werden kann oder für pychische Erkrankungen. Die nächste Frage wäre ob es stimmt dass sich die Hirnschranke nach 1-2 Wochen schließt ? Vielen Dank und liebe Grüße


Liebe B., zumindest darf man davon ausgehen, dass es bei einer Konzentration des Gesamtbilirubins unter 20mg/dl nicht zu einer Schädigung des Gehirns kommen kann. Bei Persistenz eines sichtbaren Ikterus über mehr als 4 Wochen mit einem Gesamtbilirubin über 12 mg/dl sollte anlässlich der U3 eine Bestimmung von fT4 (eine zentrale Hypothyreose wird durch das U2-Stoffwechselscreening nicht ausgeschlossen) und, falls nicht bereits vorher geschehen, des direkten Bilirubins (zum Ausschluss einer Cholestase, z.B. infolge Gallengangsatresie oder anderer Ursachen) erfolgen, was aber in der Klinik sicher gemacht wurde. Etwa 1–2% der gestillten Neugeborenen entwickeln eine langdauernde Hyperbilirubinämie mit einem Maximum am 10.–15. Lebenstag und einer Normalisierung nach 3 bis 12 Wochen. Da der Muttermilchikterus ungefährlich ist, ist eine Stillpause nicht indiziert. Ich hoffe, das kann Sie ein wenig beruhigen. Alles Gute!


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