Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

nächtliches Schreien

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Frage: nächtliches Schreien

Mitglied inaktiv

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...und wieder einmal eine Frage zu schreienden babys ;o) Lena ist jetzt 32 Wochen alt und die Nächte/Abende sind momentan die Hölle... Sie ist schon tagsüber schwierig. launisch, will nicht allein sein, hält nur kurze Mittagsschläfchen.. das alles kenne ich ja schon von ihren früherern "Phasen". Aber abends wird das Einschlafen teilweise zum "Kampf" Sie weint und schreit, auch wenn ich bei ihr bleibe. Ich hole sie dann doch meist aus dem bett und lasse sie spielen, bis ich merke, daß ihr langsam die Augen zufallen, bzw bis sie auch nicht mehr spielen mag und quengelt, dann ist die Weinphase im Bett kürzer. Aber jetzt wacht sie auch wieder nachts auf. Es fängt mit "normalem" Weinen/Quengeln an. Sie ist durch normales Zureden und Wangestreicheln nicht zu beruhigen. Ihr Weinen steigert sich zum Schreien und ist auch durch auf den Arm nehmen nicht zu beruhigen. Sie schreit schrill und durchdringend, macht sich steif und krumm, wehrt sich gegen feste Umarmungen, strampelt mit Armen und Beinen und zittert am ganzen Körper. Meißt läßt sie sich auch durch´s Stillen nicht beruhigen. Rumtragen, singen, Wärmflasche, liegenlassen und leise Reden.. nichts hilft. Vor allem dieses schrille Schreien macht mir Angst. Ich habe es auch mit Dentinox probiert, aber das stellt sie nur kurz ruhig.. wahrscheinlich wegen des süßen Geschmacks. Manchmal reicht es aber auch zum wiedereinschlafen und für ein paar Stunden ist Ruhe. Ich war während so eines "Anfalls" schon mal beim Kindernotdienst, aber während der Autofahrt hatte sie sich schon wieder beruhigt. Der Arzt konnte auch nichts außer einem leichten Scnupfen feststellen, meinte was von Alpträumen oder quersitzenden Blähungen und ich sollte ihr vor dem Schlafengehn Nasentropfen geben... Zahnen hielt er für unwahrscheinlich, weil ja nichts zu sehen wäre, keine Rötung, keine Schwellung. Wenn sie Alpträume gehabt hätte, hätte sie sich doch aber beruhigen lassen müssen. Das geht jetzt seit Freitag so. Sie wird nachts ein, zweimal wach und läßt sich nur extrem schwer wieder beruhigen. Aber die letzte Nacht war besonders schlimm. Nach einer halben Stunde Schreien hab ich´s nicht mehr ausgehalten und ihr ein Paracetamolzäpfchen gegeben. 10 Minuten später wurde sie ruhiger und schlief dann in meinen Armen ein. Wirken Paracetamolzäpfchen so schnell oder war das ein zufälliger Zusammenhang? Ich bin jetzt völlig verunsichert: Einerseits kenne ich doch mein Kind und weiß, wie es wann weint. Dann konnte der Arzt aber nichts finden und "es" passiert ja auch "nur" nachts. Tagsüber ist sie "normal" launisch. Dann wieder macht mir dieses schrille Schreien, starke Weinen, der panische Gesichtsausdruck und ihre heftige Gegenwehr, was Anfassen und Festhalten angeht Angst. Heute morgen sah sie auch nicht sehr gut aus: Leicht verquollene Lider und nicht so fröhlich wie sonst... Bin ich jetzt paranoid? Soll ich doch noch mal zum Arzt? Sind das "normale" Begleiterscheinungen eines emotionalen Entwicklungsschubes? Abwarten und Teetrinken? Ich kann mit diesem Schreien einfach nicht umgehen, nach der Geburt war sie ein friedliches Kind, hat höchstens mal eine abendliche "Schreistunde" gehabt, aber das klang ganz anders und war auch zu beruhigen. Lieben Gruß Claudia


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe L., das klingt sehr nach Überreizung bei einem typischen Entwicklungsschub. Das wichtigste dabei ist, dass Sie ihr Kind sofort dann, wenn Sie merken, dass es müde und quengelig wird, zur Ruhe bringen. D.h. konsequent in ihr Bett legen, dunkel machen und dann nur noch leise redend am Bett sitzen bleiben. Und eben keine "Action" machen, die zwar kurzfristig ablenkt, dafür aber das überreizte Nervenkostüm noch mehr aufputscht. NAtürlich ist immer eine Untersuchung beim Kinderarzt sinvoll, wenn man Schmerzen vermutet. Zähne kriegen ist jetzt sicher auch dran, auch wenn man nichts sieht. Und Sie dürfen auch mal bei Verdacht am Abend ein Schmerzzäpfchen geben. Alles GUte!


Mitglied inaktiv

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Hallo Claudia, na, ich dachte, ich lese hier über meinen kleinen Sohn! Du hast mir wahrhaft aus der Seele gesprochen! Genauso laufen bei uns derzeit auch die Nächte ab - vielleicht tröstet es Dich aber zu hören, daß Nemo (6 1/2 Monate) bis zu 15mal in der Nacht aufwacht (zeitweise alle 20 Minuten) - ich komme mittlerweile ziemlich auf dem Zahnfleisch daher... Leider kann ich Dir gar keinen Tip geben, weil ich schlichtweg auch sehr hilflos bin. Aber ich denke, wir können uns vielleicht damit beruhigen, daß es so ja nicht ewig gehen kann - immerhin muß ja irgendwann ein Päuschen kommen, damit dann der nächste Wachstumsschub umso heftiger durchstarten kann :) Ansonsten werde ich jetzt auch einfach mal Hr.Dr.Busses Rat befolgen. Also, ich weiß nun, an wen ich denken werde in der kommenden Nacht, wenn ich das Gefühl habe, allein zu sein auf der Welt! Ganz herzliche Grüße und alles Gute von einer Leidensgenossin im Geiste! Stephanie


Mitglied inaktiv

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Hallo, habe 2 Kinder und immer folgendes gemacht: Zum Abend hin Fencheltee als Getränk, keine Hektik aufkommen lassen, gleiche Rituale einführen (das Kind muss sich daran gewöhnen). Kind ins Bett legen, sanft Gesicht streicheln, leise Musik oder singen, beruhigend sprechen). Auch nachts beim Wachwerden beruhigend reden. Vielleicht auch Durst stillen. Auf jeden Fall selber nicht unruhig werden, macht alles nur noch schlimmer. Kinder merken alles. Viel Glück, ist bestimmt nur mal eine Phase (kommt aber immer mal wieder)!


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