Mamaarie
Sehr geehrter Dr. Busse, mein Sohn (1 Jahr) ist immer etwas langsam gewesen. Er konnte mit 9 Monaten robben, Sitzen 9,5 Monate, Krabbeln und Hochziehen an Möbeln 10 Monate. Nun steht er oft an Möbeln oder Krabbelt zügig durch die Gegend. Er läuft noch nicht an Möbeln entlang. Mir ist aufgefallen dass seine Füße extrem nach außen gedreht sind und sein Stand immernoch sehr wacklig ist. Im Bereich der Hüfte wackelt er im Stand sehr und durch die Fußstellung scheint er kein richtiges Gleichgewicht zu bekommen (obwohl er sich bereits seit 2 Moanten in den Stand zieht). Auch kann er sich im Sitzen noch nicht nach hinten abstützen und knallt nach hinten, wenn er aus dem Gleichgewicht kommt. Er versteht noch keine Aufforderungen, plappert "ma ma"; "guck guck" vor sich hin (ohne die Worte für etwas spezifisches zu verwenden), kann 2 Bauklötze aufeinander klopfen, kann kleine Krümel mit dem Pinzettengriff aufgeheben. Er wirft aber oft den Kopf einfach nach vorn (schlägt ihn auf en Boden auf und weint), scheint wenig Kontrolle über seinen Körper zu haben, greift sehr ungelenk nach Dingen und kann noch nicht bewusst loslassen. Wir waren zur U6 und die Ärtzin meinte es wäre alles ok. Sie hat allerdings nicht viel erfragt und nur geschaut ob er krabbelt, steht und Klötzchen aufeinander schlägt. Als ich meine Beobachtungen seiner Instabilität betreffend äußern wollte, wies sie mich harsch zurecht dass mein Kind Zeit bräuchte. Meinen Sie ich sollte mir eine Zweitmeinung einholen, oder ist eine Abwartende Haltung vorerst die besser Wahl? Herzlichen Dank. M.
Liebe M., Ihre Kinderärztin konnte sicher auch ohne dass Ihnen bestimmte Untersuchungen bewusst wurden, gut beurteilen, dass Ihr Sohn sich im normalen Rahmen entwickelt. Und der ist nun mal von normalem Kind zu normalem Kind sehr unterschiedlich. Bitte beäugen Sie das, was Ihr Sohn tut oder auch nicht tut, nicht ständig kritisch, sondern freuen sich jeden Tag aufs Neue, dass er die Welt erobert und ständig Neues entdeckt. Alles Gute!
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