Nutzerin-2022
Sehr geehrter Herr Dr. Brügel, unsere drei Monate junge Tochter hat seit Geburt (oder evtl. einen Tag danach) einen dicken weißen, rauen Belag auf dem hinteren Teil der Zunge. Der Kinderarzt im Krankenhaus hat gemeint, es sei Milchbelag. Ein paar Tage später hat unsere Hebamme jedoch gesagt, es handle sich um Mundsoor, weil sich der Belag nicht abwischen lässt und auch Stunden nach der letzten Milchmahlzeit nicht verschwindet. Daraufhin waren wir in unserer Kinderarztpraxis, wo die Assistentin gesagt hat, es sei normaler Milchbelag. Der Arzt, der danach nachgesehen hat, hat aber gemeint, der Belag wäre jedenfalls mit Pilzbeteiligung, aber solange er sich nicht auf die Wangeninnenseiten ausbreitet, müssen wir nicht behandeln, sondern können abwarten. Der Belag hat sich zwar nicht ausgebreitet, weshalb wir nicht behandelt haben, er ist aber auch nicht besser geworden. Bei der nächsten regulären Kinderuntersuchung in unserer Praxis meinte eine Assistentin (eine andere als die damalige), bei dem Belag handle es sich jedenfalls um Mundsoor. Die Ärztin, die anschließend die Untersuchung durchgeführt hat (eine andere als der damalige Arzt) meinte jedoch, es sei normaler Milchbelag. Also drei Fachleute, die sagen, es sei ein Pilz und drei, die von normalem Milchbelag sprechen... Um diesbezüglch endlich Klarheit zu haben, waren wir vor ein paar Tagen in einer anderen Kinderarztpraxis, wo sich die Ärztin mehr Zeit genommen hat. Sie hat gemeint, es sei ganz klar ein klassischer Mundsoor und wir müssen unbedingt mit Mycostatin-Suspension behandeln. Da ich hier gelesen habe, dass Mundsoor nicht nur auf die Zunge (oder in unserem Fall: den hinteren Bereich der Zunge) begrenzt auftrete, habe ich gefragt, ob es wirklich trotzdem Mundsoor sein kann, woraufhin die Ärztin meinte, ja, das sähe sie im Krankenhaus regelmäßig in dieser Form. Nun bin ich sehr verunsichert, weil unsere Tochter über drei Monate hinweg unbehandelten Mundsoor hatte (und noch immer hat, wir behandeln erst den dritten Tag und können bislang keine Veränderung feststellen) und ich gelesen habe, dass sich dieser auch auf die Speiseröhre ausbreiten kann. Drei Monate sind vermutlich Zeit genug für den Pilz, weiterzuwandern(?). Haben Sie Erfahrung mit über Monate hinweg unentdecktem/unbehandeltem Mundsoor und können mir sagen, ob Probleme zu erwarten sind bzw. ob die Abklärung einer möglichen Ausbreitung auf andere Organe angezeigt ist? Wie schnell ist unter der Behandlung mit Mycostatin ein Rückgang des Belags zu erwarten? Besten Dank im Voraus!
Hallo Nutzerin, ich sehe zwar Ihr Kind nicht, aber für mich klingt das eindeutig nach Milchbelag. Punkt. Ein Mundsoor hätte sich 100 prozentig im Mundraum und an der Wangenschleimhaut ausgebreitet. Daher würde ich auch nicht erwarten, dass mit Mycostatin die Zunge nun plötzlich komplett belagsfrei wird. Ich habe definitv in 20 Jahren Kinderarztpraxis noch kein Baby gesehen, das nur auf einem kleinen Teil der Zunge einen Mundpilz hatte. Daher würde ich auch alle Ihre Bedenken zur Ausbreitung als unnötig betrachten. Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende Ralf Brügel
Nutzerin-2022
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