Mittelohrentzündung: Muss man immer mit Komplikationen rechnen?

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: Mittelohrentzündung: Muss man immer mit Komplikationen rechnen?

Sehr geehrter Herr Busse, ich möchte Ihnen gern eine Frage über Mittelohrentzündung stellen. Bei unserem Sohn (2 Jahre) wurde am Sonntag in der Notaufnahme eine "Mittelohrentzündung" festgestellt. Er hatte erhöhte Temperatur und starke Schmerzen, die nach ein paar Stunden, noch vor der Einnahme vom Antibiotikum (Amoxicillin), nachgelassen haben. Das Antibiotikum haben wir nach der dritten Einnahme abgesetzt, weil unser Sohn davon Durchfall bekommen hat. Er hatte allerdings kein Eiter- oder Schleimausfluss aus dem Ohr. Zwischendurch waren wir bei einem anderen Arzt, der ihm kein anderes Antibiotikum verschrieben hat, sondern nur eine weitere Behandlung mit Ibuprofen. Ibuprofen haben wir aber auch nicht benutzt, weil das Fieber nach der kurzen Behandlung mit Antibiotikum weg war. Meine Frage ist: Gibt es eine "leichte" Form von Mittelohrentzündung, z. B. wie bei der oben beschriebenen Symptomatik? Muss ich Komplikationen nach der oben beschriebenen Behandlung befürchten? Momentan nimmt er keine Medikamente - er hat kein Fieber und keine Schmerzen - und Morgen haben wir wieder einen Termin beim Kinderarzt. Allerdings bei allem, was ich gelesen habe, mache ich mir große Sorgen. Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort! Mit freundlichen Grüßen

Mitglied inaktiv - 02.02.2011, 18:03



Antwort auf: Mittelohrentzündung: Muss man immer mit Komplikationen rechnen?

Liebe M., die meisten Mittelohrentzündungen heilen ohne Komplikationen ab und mindestens 50% sind durch Viren verursacht. Deshalb gilt auch für Kinder, die über 2 Jahre alt sind und bei denen deshalb das Risiko für schwerere Komplikationen nicht mehr so hoch ist, die Regel, dass man zunächst einmal nur mit Schmerzmittel und Nasentropfen behandeln kann, am nächsten Tag kontrollierenkann und nur bei Verschlechterung ein Antibiotikum einsetzt. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 03.02.2011



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