Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Mittagessen

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Mittagessen

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Hallo Herr Dr. Busse, ich habe eine Tochter von 12 Monaten. Ich habe für sie drei verschiedene Gerichte mittags gekocht und eingefroren. Ein Gericht lehnt sie strickt ab. Isst max. 1 Löffel. Nun meine Frage: Wenn Amelie davon nichts isst, bekommt sie auch keinen Nachtisch und geht nach einem kräftigen Schluck Wasser ins Bett. Bin ich zu streng ? Ich möchte nur nicht, dass sie später mäkelig wird, wenn ich ihr dann ein neues Essen koche, was sie auch isst. Komischer Weise schläft Amelie ohne größere Probleme ein. Haben Sie einen Rat für mich, was ich besser machen kann ? Ich habe gehört, dass trinken wichtiger ist als essen. Stimmt das ? Vielen lieben Dank für Ihre Mühe Frauke


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Frauke, ab 1 JAhr kann und darf ein Kind am Familientisch alles mitessen. Bleiben Sie dann ruhig bei ihrer klaren Strategie, dass Sie das Essen anbieten, ihre Tochter aber entscheiden darf,. ob sie mehr oder weniger davon isst. Und dass es keine Extras gibt. Immer ruhig und gelassen, also bitte nicht drängen. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Hallo Frauke, sorry, wenn ich auch was dazu kamelle, so von Mutter zu Mutter. ;-) Auch Kleinkinder sind ja Menschen mit eigener Persönlichkeit. Ich würde akzeptieren, wenn es ein Gericht gibt, das Deine Kleine nicht mag. Schließlich gibt es ja nicht nur drei verschiedene, sondern eine Million verschiedene Gerichte auf der Welt. Es gibt sicher auch Dinge, die DU überhaupt nicht magst. Stell Dir vor, jemand würde Dich zwingen, sie trotzdem zu essen. Also ich bin nicht sehr anspruchsvoll beim Essen, aber da würde ich dennoch protestieren und mich in meiner Würde verletzt fühlen (und Brechreiz kriegen...). Das Einzige, was Deine Tochter durch die Strafe lernt, ist, nicht auf ihren Körper zu hören, sondern sich zu etwas zu zwingen. Wenn man dies schon bei einem Kleinkind so einübt, darf man sich nicht wundern, wenn in der Pubertät Ess-Störungen auftreten. Weil das Kind entweder nicht mehr fühlt, wenn es nicht essen möchte. Oder umgekehrt seine Macht entdeckt, einfach gar nix mehr zu essen - um sich der (früheren) Allmacht der Eltern zu entziehen und nun DIESE zu bestrafen. Solche Ess-Störungen haben ihre Ursache meist in der sehr frühen Kindheit. Das würde ich an Deiner Stelle nicht riskieren. Generell würde ich Deine Kleine nicht zur Strafe ins Bett schicken. Schlafen soll etwas Positives sein, keine Strafe. Denn sonst darf man sich nicht wundern, wenn Kinder irgendwann sehr ungern ins Bett gehen, nachts dauernd aufstehen und ins Elternbett kommen, nicht mehr durchschlafen, nachts Rabbatz machen etc. Liebe Grüße und sei vielleicht doch ein wenig flexibler und toleranter mit Deiner Kleinen, huh? Beim Lesen Deines Postings bekommt man außerdem den Eindruck, dass Du selbst wohl in dieser Hinsicht recht streng erzogen wurdest. Vielleicht hättest Du Dir auch etwas mehr Liebe und Verständnis gewünscht, man muss ja nun nicht alles genau so machen, wie die eigenen Eltern ;-) Hexe


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich denke das es so wie du es machst richtig ist. Hexe hat sicher einige Dinge in deinem Bericht falsch verstanden. Du zwingst deine Tochter ja nicht das ungeliebte Gericht zu essen, sie bekommt halt nur einfach auch nichts anderes. Außerdem wird sie ja auch nicht zur Strafe für das nicht-essen ins Bett geschickt, sonder sie macht dann halt ganz normal ihren Mittagsschlaf. Ich würde halt vielleicht nur versuchen ihr das essen, von dem du ja jetzt weißt das sie es nicht mag, nicht zu oft anbieten. Mein Sohn ist selbst ein sehr mäkeliger esser, immer schon gewesen. Und wenn ich ihm nur die Dinge kochen würde die er gern ißt dann gäbe es bei uns nur Pommes, Fischstäbchen und Spaghetti Bolognese. Natürlich gibt es bei uns auch noch 100 andere Gerichte und er kann bei jedem so viel essen wie er mag. Wenn er eben meint von diesem oder jedem nur 1 oder 2 Löffel essen zu wollen, gut, geht er eben ohne Essen ins Bett. Geschadet hat es ihm bis jetzt nicht, er probiert alles und wenn es ihm schmeckt ißt er auch gut. Auch dinge die er eigentlich nicht so mag kommen bei uns manchmal auf den Tisch und wenn er viel Hunger hat ißt er auch davon. Ich denke nicht das ein Kind eine Eßstörung entwickelt wenn es selbst entscheiden darf ob und wieviel es von einem bestimmten Gericht essen darf, und das darf deine Tochter ja, sie muß ja nicht aufessen. Bin gespannt auf die Meinung von Dr. Busse zu dem Thema liebe Grüße Verena


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