Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Meteorismus & Ostipation

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Meteorismus & Ostipation

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Hallo Herr Dr. Busse, ich bin wegen meinen 2 Jungs (eineiige Zwillinge 13 Monate) ziemlich verzweifelt. Seit dem sie 2 Wochen alt sind leiden sie massiv unter Meteorismus und Ostipation. Ich weiß, Sie haben unzähliche Fragen zu diesen Themen beantwortet, und ich habe im Laufe der letzten 12 Monate so ziemlich alle Tipps beherzigt. Leider ohne Erfolg. Der aktuelle Ernährungsplan meiner Jungs sieht folgendermaßen aus: 8:00 100 ml Milch (Aptamil Conformil) + Butterbrot (feingeschrotetes Vollkorn) 12:00 Gemüse (Fenchel, Zucchini, Brokkoli, Tomate) + Kartoffel (od. Nudeln, Couscous) + 3 x Woche Fleisch (mit viel Flüssigkeit - fast schon Suppe) Nachtisch Joghurt od. Frucht 16:30 Getreide-Obst-Brei 19:30 Grießbrei mit viel Frucht Zwischendurch trinkt jeder ca. 250 -500 ml stark verdünntes Apfelsaftschorle (200ml Wasser + 20ml Apfelsaft) Die Jungs gedeihen prächtig (83 cm und 12 kg) und Ihre Entwicklung ist altersgerecht. Sie wurde mit 8 Monaten auch nochmal via Ultraschall untersucht und ein Mukoviszidose-Test war auch OK. Beide reagieren mit heftigen Blähungen auf Michzucker und von Karotte bekommen sie Hautekzeme. Ich möchte die Jungs jetzt endlich bei uns mitessen lassen (ab und zu dürfen sie es auch) aber ich trau mich wegen dem harten Stuhlgang nicht. Sie pressen jeden Morgen auf dem Wickeltisch (ohne nachzuhelfen) einen sehr harten Stuhl (5-10 cm Steinchen , Rest fest) heraus. Haben Sie vielleicht noch eine Idee auf was diese Beschwerden zurückzuführen sind? Mein Kinderarzt weiß keinen Rat mehr und ich habe keine Ahnung wie ich meinen 2 Süßen helfen kann. Ich werde sie wohl wieder in der Kinderklink vorstellen müssen. Entschuldigung der Text ist ziemlich lang. Danke Monika


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Monika, kann es sein, dass sie eigentlich bei jedem Kind immer wieder vorkommende Unannehmlichkeiten wie sich etwas plagen müssen beim Stuhlgang oder heftigere Winde einfach zu sehr als Zeichen einer Krankheit anstatt als normales Geschehen interpretieren? Das perfekte Gedeihen der Beiden spricht doch ganz sicher gegen eine schwerere Erkrankung. Eine echte Allergie ließe sich leicht mit einem Test ausschließen. Auf keinen FAll ist wie bei allen Kinder Apfelsaftschorle ein sinnvoller Durstlöscher, bitte geben Sie einfach konsequent WAsser, auch wenn die beiden dann erst mal weniger trinken. Und lassen Sie sie doch einfach mal mit Genuss am Tisch mitessen - so viel doer wenig wie sie mögen - , vielleicht geht dann alles von alleine besser. Alles Gute!


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Hallo Herr dr. Busse, Danke für die Anwort. Ich würde gerne die Symptome der Kinder auf einfache Unanehmichkeiten zurückführen (zumindest versuch ich dies immer wieder). Allerdings empfinde ich es als abnormal, wenn die Kleinen sich im Schlaf winden und drehen (oft auch weinen) bis endlich ein Pups raus ist. Auch tagsüber drücken sie Unmengen an Pupse 'raus, die nicht einmal für einen Erwachsenen tragbar wären. Aber wahrscheinlich haben sie Recht und ich sollte sie ganz normal bei uns Mitessen lassen. Vielleicht reguliert sich das Ganze irgendwann von alleine. Aber liegt es nicht auch in der Verantwortung der Eltern das Verhalten der Kinder zu beobachten und Ungereimtheiten auf den Grund zu gehen? P.S: Ich gab Apfelsaftschorle, da sie sonst nichts anderes getrunken haben und ich gehofft hatte, daß durch die erhöhte Flüssigkeitsmenge der Stuhlgang etwas weicher wird. Vielen Dank Monika


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Hallo Monika, meine Tochter ist 16 Monate alt und litt seit ihrer Geburt unter schwersten Blähungen. Wir haben nun auf Anraten unseres Kinderarztes alle Milchprodukte weggelassen und die Flaschennahrung auch umgestellt auf HUMANA SL. Das ist eine milchfreie Spezialnahrung. Seitdem geht es ihr viel besser, die Blähungen haben sich auf ein normales Maß reduziert und auch die nächtlichen Bauchkrämpfe und Schreiattaken sind weg. Sie kann offensichtlich den Milchzucker nicht verstoffwechseln und das macht dann diese Beschwerden. Du schreibst ja, dass du Aptamil Comformil gibst, da ist auch Milchzucker drin. In Joghurt auch, wenn auch in geringer Menge und ich nehme an, dass du den abendlichen Griesbrei auch mit Milch kochst? Hast du es schonmal versucht, alle Milchprodukte wegzulassen um zu schauen ob es dann besser wird? Sprich doch nochmal mit deinem KA darüber. Viele Grüße, Sandra


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Hallo Sandra, ja, ich habe schon daran gedacht auf SL-Milch umzusteigen, andereseits habe ich mir überlegt, daß die Kinder mit einem Jahr langsam normale Kuhmilch tinken sollten. "Heranführen an die normale Erwachsenenkost" Ich habe etliche Milchsorten ausprobiert und wollte nicht schon wieder eine neue einführen, dies ist ja auch eine Belastung für den Darm. In der Aptamil ist nur eine reduzierte Menge Milchzucker. Die Blähungen sind auch vorhanden, wenn ich den Joghurt weglasse. Ich konnte keinen direkten Zusammenhang mit der Art der Nahrung feststellen. Ich habe es mal auprobiert: Eine Woche lang gleiche Nahrung und jeder Tag war anders. Von sehr schlimm bis quasi 'Puplos'. Von steinhartrem Stuhl bis normalem Stulgang. Alles war dabei. Manchmal habe ich den Eindruck, daß sie beim Trinken mit dem Sauger einfach zu viel Luft schlucken. Ich bin gerade dabei ihnen das Trinken aus der Tasse beizubringen (Schabeltassen wollten sie nicht); dabei schlucken sie momentan auch noch ziemlich viel Luft. Aber vielleicht wird es besser, wenn sie das Trinken wirklich können. Was fütterst du deiner Kleinen? Ißt sie denn schon alles bei euch mit? Die Soßen verfeinert ja öfter mal mit Creme fraiche oder ähnlichem, darf sie das dann mitessen? Danke für deine Antwort Gruß Monika


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Hallo Monika, ich würde dir gern direkt eine mail senden, gib mir doch mal deine Emailadresse. Wenn du oben auf meinen Usernamen klickst, kommst du auf meine Emailaddy. Viele Grüße und bis bald, Sandra


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