Tina Reisen
Sehr geehrter Dr. Busse, meine Tochter ist seit ihrer Geburt jede Nacht mindestens alle zwei Stunden wach (also von 18 Uhr abends bis morgens 6 Uhr). Selten schafft sie in der ersten Schlafperiode mal drei Stunden am Stück zu schlafen. Manchmal stehe ich auch im Stundentakt an ihrem Bett. Meist reicht es ihr den Schnuller zu geben, oft muss ich sie aber auf den Arm nehmen und halten, bis sie wieder schläft. Mit all dem komme ich - trotz Berufstätigkeit und als Alleinerziehende - einigermaßen zurecht, aber was mich zunehmend anstrengt ist eine Wachphase zwischen 1 Uhr und 3 Uhr nachts, welche ein- bis zwei Stunden dauert. Sie ist hellwach, die Augen sind auf und immer wieder steht sie auf, weint und zieht sich selbst den nucki raus. Mein Kinderarzt meinte, sie habe Hunger und empfahl mir trotz normaler Kost (5 Mahlzeiten am Tag, der Abendbrei um 17:30, Frühstück um 7 Uhr) eine nächtliche Flasche mit 2er Nahrung einzuführen (meine Tochter fällt heriditär unter die dritte Perz. mit Größe und Gewicht). Das hat nach drei Wochen weder etwas am Gewicht verändert, noch an der Schlafgewohnheit. Was könnte ich ändern, damit meine Kleine leichter zur Ruhe findet? Vielen Dank für Ihre Zweitmeinung!
Liebe T., Ihre Tochter sollte einfach lernen dürfen, ohne Hilfe wieder in den Schlaf zu finden. Nächtliches Aufwachen ist normal und unbedenklich. Wichtig ist dazu ein festes Zubettgehritual am Abend nach der letzten Mahlzeit. Und nach dem Gutenachtlied oder Ähnlichem bleiben Sie bei Bedarf nur vielleicht leise redend oder singend am Bett sitzen, tun aber sonst nichts bis Ihre Tochter zur Ruhe findet. Nachts dann genauso. Alles Gute!
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