Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Massive Entwicklungsstörung! (Lang)

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Massive Entwicklungsstörung! (Lang)

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, Ich mache mir momentan große Sorgen um meinen Sohn Sean, er wird am 01.03.2008 ein Jahr alt. Meine Hebamme war gestern zu Besuch und meinte dass mein Sohn schon ziemlich still ist und er schon möglichst im März die Krippe besuchen sollte. Aus dem Hintergrund heraus da meine beiden großen Töchter Jana (28.11.2002) und Laura (10.06.2005) massive Entwicklungsstörungen haben. Zur Vorgeschichte: Jana hat sich soweit altersgerecht entwickelt bis auf das sie keine Laute nachahmte und von sich gab. Laura hatte von Anfang an auch im motorischen Bereich Entwicklungsverzögerung und bekam Physiotherapie 50 Einheiten. Jana kam am 01.09.05 in den Regelkindergarten den sie für 5 Stunden am Tag besuchte, zuvor wurde sie von mir zu Hause betreut. Zusätzliche Maßnahmen waren Polypenentfernung, HNO Besuche, Bera Hörtest, Logopädenbehandlung, SPZ Carite Berlin, Kinderarztbesuche und das Gesundheitsamt. Alle Untersuchung ergaben keine auffälligen Befunde und es wurde deutlich dass Jana in den integrativen Kindergarten muss um sie noch mehr zu fördern. Da auch bei Laura die gleiche Sprachstörung auftrat und die Besuche beim Kinderarzt, HNO Arzt, SPZ Magdeburg, Berg Hörtest und Gesundheitsamt keine auffälligen Befunde ergaben, kam Laura jetzt auch in die gleiche integrative Kindergarteneinrichtung wie ihre Schwester Jana. Beide haben eine ganz geringe Frustrationstoleranz und haben massive Entwicklungsstörungen, bedingt durch die Sprache. Alle Schwangerschaften waren Risikoschwangerschaften da ich eine nicht geklärte Plazentainsuffizients, Durchblutungsstörung der Gebärmutter und Blutungen hatte. Jana habe ich ein Jahr, Laura knapp 5 Monate und Sean 5 gestillt. Meine Kinder hatten auch keinerlei sozialen Kontakte zu anderen Kindern da wir ihr keine Bekannten oder Verwandten haben, mit den Nachbarn verstehen wir uns leider überhaupt nicht und deswegen haben sie auch keine Kontakte hier im Umkreis mit anderen Kindern. Die Kontakte mit anderen Kindern beschränken sich bei Jana und Laura leider nur auf den Kindergarten und Sean hat nur Kontakt mit seinen beiden Schwestern. Dadurch dass wir hier niemanden haben und unsere finanziellen Mittel auch recht begrenzt sind sieht es mit sozialem Kontakt sehr schlecht aus. Sean hat sich bis jetzt altersgerecht entwickelt und bis auf das er in der Sprachentwicklung nicht weiter kommt, die Kinderärztin meinte das wir in der Woche nach seine Geburtstag zur U Untersuchung kommen sollen. Leider hat sie uns damals bei unseren beiden Töchtern auch vertröstet obwohl dann das SPZ, Physiotherapeuten, Logopädin und HNO Ärztin meinten das die Kinderärztin schon viel früher hätte reagieren müssen. Da ich zu Hause bin und mein 4. Kind Anfang Mai entbinde bekomme ich auch nicht so schnell einen Krippenplatz, allerfrühestens im September 2008. Aber das verzögert sich auch da die Mütter die in Arbeit sind immer vor mir den Krippenplatz bekommen, nun mache mich mir sehr große Sorgen wegen der Entwicklung meines Sohnes da er jetzt schon die gleichen Stillstand in der Sprache aufweißt wie seine Schwestern und das zieht dann weitere Entwicklungsstörungen in anderen Bereichen nach sich. Wir haben auch mit den Kindern viel gesprochen, gesungen, gefördert, Dinge benannt und die Empfehlungen der Logopädin umgesetzt. Leider konnte uns noch keiner sagen was die Ursachen für die Störungen sind, möglich ist das es genetische Veranlagung ist da ich als Kind auch ein Spätentwickler war. Aber nicht so drastisch wie bei meinen Kindern. Nun fragen wir uns was wir noch machen können das sich das nicht auch mit unseren beiden jüngsten Kindern so verzögert, kann man dem vorbeugen das wir sie Frühzeitig in die Krippe geben? Oder was können wir noch machen bei Sean? Vielen Dank schon mal für ihre Antwort. Mit sehr besorgten Grüssen Doreen 81


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe D., am sinnvollsten fände ich, wenn Sie ihren Sohn möglichst bald in einem sozialpädiatrischen Zentrum vorstellen würden und dort geklärt würde, was er an sinnvoller Förderung jetzt schon haben sollte. Auf jeden Fall wäre der Kontakt zu anderen KIndern sehr wünschenswert und Sie könnten auch mal mit dem Jugendamt ihre Situation besprechen und darauf drängen, dass Sie in ihrem Betreben nach einer Kinderkrippe unterstützt werden. Alles Gute!


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