Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Masernimmunität

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Masernimmunität

Alice-Wunderland

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, Ich bin schwanger in der 32. SSw. Aufgrund von Impfverweigerern innerhalb der Familie und fehlenden Impfausweis habe ich meinen Titer mit ELISA im Labor bestimmen lassen. Mein IgG wert lag bei 11,4 AU/ml mit den Referenzwerten; < 13,5 AU/ml - negativ 13,5-16,5 AU/ml - Grenzwertig 16,5 AU/ml - positiv Mit der Zusatzbemerkung: Kein Immunschutz bei Ungeimpften. Nun habe ich aber durch das Gesundheitsamt erfahren, dass ich in der DDR in einer Impfdatenbank erfasst wurde und das ich (Jahrgang 1987): März 1988 (Einzeldosis); März 1989 (Einzeldosis) und März 1995 (MMR Kombi) wohl insgesamt 3 mal gegen Masern geimpft worden bin. Meine Impfungen lasse ich demnächst in meinem neuen Impfausweis nachtragen. 1. Kann ich somit den Titer außer Acht lassen und von einer Immunität ausgehen (auch bei den Zeitabständen) ? 2. Wird mein Baby einen gewissen Nestschutz bezüglich Masern von mir erhalten auch wenn der Antikörper Titer so niedrig ist? 3. ist meine Annahme richtig, dass hier das immunologische Gedächtnis entscheidend ist und man dieses im Blut nicht nachweisen kann und deshalb der Titer so ausgefallen ist? Ich möchte meinem Neugeborenen einfach den besten Schutz bieten, bis es selbst geimpft werden kann und möchte mich als mögliche Gefahrenquelle ausschließen! Ich danke Ihnen für Ihre Mühen und freue mich auf Ihre Antwort Liebe Grüße


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe A., es wird nicht empfohlen, Maserntiter zu bestimmen, die ich genauso wie unser Impfexperte Prof.Heininger auch nicht aus der Ferne beurteilen kann. Nach 2 maliger Masernimpfung darf man einfach von einem soliden Impfschutz für sich selber ausgehen, wohingegen man über den Nestschutz für ein Neugeborenes keine individuelle Vorhersage machen kann. Es ist aber auch nicht so, dass wie in Deutschland unter eine "Masernepidemie" leiden und man ständig Sorge vor Ansteckung haben muss. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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zu 1. Ja zu 2. Ja zu 3. Ja Wegen Impfverweigerern in der Familie ... das sind schon harte Geschütze, die du da auffährst. Masern sind so sehr selten und du hast keinen beruflichen Umgang mit Kindern erwähnt. Die Wahrscheinlichkeit an Masern zu erkranken geht gegen Null. Und selbst wenn, würde es keine Mißbildungen beim Ungeborenen verursachen. Da sind andere Kinderkrankheiten in der Schwangerschaft problematischer.


Alice-Wunderland

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@uriah Wenn man sich und die Familie in der vorangegangenen Schwangerschaft mit Keuchhusten trotz regelmäßiger Impfung angesteckt hat, ist es mein Recht etwas sensibler bei diesem Thema zu sein. Zum Mal unser Kind ein Sternenkind (38.ssw.) ist. Niemals würde ich über Menschen, vor allen Dingen via Internet, so vorschnell urteilen. Liebe Grüße


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