Mitglied inaktiv
Hallo, ab welchem Alter des Babies spricht man von Langzeitstillen? Bezieht sich das auf voll- oder teilgestillt? Wer hat den Begriff erfunden? Spricht etwas, v.a. aus Sicht der kindlichen Entwicklung, gegen Langzeitstillen, wenn Mama und Kind das gerne möchten und glücklich sind? Ich habe oft das Gefühl, es sind Männer, z.B. Ärzte, die sich am "Langzeitstillen" stören, obwohl die Mütter damit die eigentliche "Mühe" haben. Sind Männer eifersüchtig? Grund 1: Ein Vater kann - naturgegeben - nie so ein intensiv-inniges Vehältnis zu seinem Kind aufbauen wie eine stillende Mutter Grund 2: Der Vater hat Sorge, die Mutter gäbe dem Kind die Brust, die aus sexueller Sicht ihm "gehört" und möchte das Stillen frühzeitig beenden, um Konkurrenz auszuschalten? Ich habe mal gelesen, daß es viel weniger Raucher gäbe, wenn sie nur als Baby länger an der Mutterbrust hätten nuckeln dürfen. Sie leben nun ihr unbefriedigtes Saugbedürfnis als Erwachsene aus. Vielen Dank und LG von Silke
Liebe Silke, darüber kann man stundenlang diskutieren und es gibt sehr viele emotional gefärbte Meinungen dazu. Ich würde jedem raten, das sehr pragmatisch zu sehen. Absolut ideal ist aussschließliches Stillen für die ersten 6 Monate, dann sollte Zug um Zug eine Stillmahlzeit nach der anderen durch Beikost ersetzt werden. Mit etwa 1 Jahr ist es ein wunderbarer Schritt zur Selbständigkeit für das Kind, wenn es jetzt wie alle am Familientisch mitessen kann. Stillen spielt dann ernährungsmäßig keine Rolle mehr. Es spricht aber nichts dagegegen, wenn noch gelegentlich die Brust angeboten wird. Das sollte dann nur nicht darin "ausarten", dass sich ein Kind nur so in den Schlaf helfen oder auch nur so beruhigen lässt. Es entspricht seinem Alter dann, dass es sich auch mit leisem Reden und sonstiger Zuwendung trösten lassen kann, zum Beispiel vom Papa. Alles Gute!