Frage im Expertenforum Kinderarzt an Miriam Althoff:

krank in China/ Zweitmeinung

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Frage: krank in China/ Zweitmeinung

Schönfelder

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Sehr geehrter Damen und Herren,  ich befinde mich derzeit mit meiner Familie in Peking. Mein fünf Monate alter Sohn ist schon seit ein paar Tagen nicht bei bester Verfassung. Er hustet und hatte zwischenzeitlich leicht erhöhte Temperatur. Er hat viel geweint und war sehr anhänglich. Da er gestern Nacht durchgeschrien und sichtlich gelitten hat, habe ich ihn heute früh in eine Klinik gebracht. Der Arzt hat ihn abgehört und in den Rachen geschaut. Es schien alles in Ordnung zu sein, so zumindest der Arzt. In die Ohren wurde nicht geschaut, obwohl ich darum gebeten habe. Der Arzt konnte mit meiner Bitte nichts anfangen und hat sich lediglich die Ohrmuscheln angeschaut.    Des Weiteren wurde ihm etwas Blut von den Fingerspitzen abgenommen. Laut Aussage des Arztes seien die Entzündungswerte leicht erhöht. Er verordnete daraufhin folgenes Antibiotikum: Cefaclor 0,125 g. Das Antibiotikum soll drei Tage lang gegeben werden, drei Mal täglich. Mein Sohn wiegt ca. 9 kg.  Meine Frage: ist dieses Antibiotikum Ihrer Meinung nach in Ordnung? Ist ein Antibiotikum überhaupt erforderlich? Ich habe Bedenken, da mein Sohn erst fünf Monate alt ist und ich die Situation nicht einschätzen kann.    In habe ihm in der vergangenen Nacht iburon Zäpfchen gegeben, die ich aus Deutschland mitgebracht habe. Kann ich dieses auch weiterhin geben, sollte mein Sohn erneut sichtlich leiden?  Ich zweifle die Kompetenz des Arztes nicht an, würde nur gerne eine zweite Meinung aus der Heimat hören.    Der Vollständigkeit halber ist noch zu erwähnen, dass ein Rachenabstrich gemacht wurde. Es sollen sechs verschiedene Viren getestet werden. Das Ergebnis liegt allerdings noch nicht vor.  Vielen Dank im Voraus.   


Miriam Althoff

Miriam Althoff

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Hallo Schönfelder, Ihre Sorge kann ich natürlich verstehen und ein krankes Kind im Ausland wünscht man sich nicht. Eine Zweitmeinung aus der Ferne ist allerdings sehr schwierig, da  ich Ihren Sohn im Gegensatz zu dem Arzt vor Ort ja nicht untersuchen kann. Daher kann ich auch nicht beurteilen, ob das Antibiotikum vonnöten ist oder nicht. Wieso man allerdings einen Abstrich auf Viren macht, dann aber ein Antibiotikum verschreibt, das ja gegen Bakterien wirkt, verstehe ich nicht ganz. Cefaclor ist aber ein gängiges Antibiotikum in der Kinderheilkunde. Ibuprofen können Sie bei Fieber und Schmerzen nach Packungsanweisung geben. Alles Gute und viele Grüße und dennoch noch eine gute Zeit in Peking!


Schönfelder

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Vielen Dank für Ihre Antwort. Es wurde sowohl Blut abgenommen als auch der Abstrich gemacht.  Dass eine bakterielle Infektion vorliegt, hat der Arzt über das Blut diagnostiziert und darauf hin das Antibiotikum verschrieben. Um vor allem auch ein RS Virus auszuschließen, wurde der Abstrich gemacht. Mittlerweile liegt mir auch das Ergebnis hierzu vor. Mein Sohn hat neben der bakteriellen Infektion auch eine Virus Infektion mit Adenoviren.   


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