J.Hei
Hallo Herr Dr.Busse, Ich habe das Forum schon durchforstet und viele Antworten zum Thema Kortison Nasenspray gelesen...allerdings ging es dabei nie um ein Baby. Also unser Sohn (8 Monate) hatte 3 Mittelohrentzündungen in einem Monat und musste dementsprechend auch sehr vieö Antibiotika nehmen. Jetzt hat er noch Wasser hinterm Trommelfell...aufgrund dessen wir Kortison Nasenspray von MomeGalem geben sollen. Allerdings ist dieses ja erst ab 3 Jahre. Wir haben jetzt sehr viel verschiedene Meinungen und ich weiß solangsam nicht mehr was richtig oder falsch ist. Der HNO meint am Besten Paulenröhrchen setzten und Polypen entfernen...sollten das aber von einer Klinik abklären, da er noch so jung ist. Die Klinik findet man muss noch nicht operieren, wir sollen das Nasenspray geben. Letztendlich versuchen wir es nun auch noch auf den Homöopathischen Weg...hier nehmen wir nun Globuli und Otoven. Der Heilpraktiker meint aber, er würde das Kortison Nasenspray nicht mehr geben. Haben Sie einen Rat? Ist es denn schädlich einem so kleinen Wesen Kortison Nasenspray zu geben? Vielen Dank schon mal für Ihre Bemühungen.
Liebe J., ich kann Ihr Kind aus der Ferne natürlich nicht untersuchen, aufgrund Ihres Berichts würde ich aber eher zur Gelassenheit raten. Dass sich ein Paukenerguss nach den Mittelohrentzündungen eine Weile hält, ist nicht ungewöhnlich, und keinesfalls halte ich es für gerechtfertigt, gleich das "Messer zu schwingen" und zu operieren. Die "homöopathischen" Ideen dienen eher der Beruhigung der Eltern nach dem Motto, "damit man etwas tut", Wirksamkeit ist nicht belegt. Was bleibt ist also entweder Geduld haben und alle 4 Wochen die Beweglichkeit des Trommelfells kontrollieren und die Sprachentwicklung beobachten. Oder in der Tat ein Corticoid-Nasenspray "off label" zu geben, was ich als Kompromiss vielleicht erst nach weiteren 4 bis 8 Wochen Beobachtung und fehlender Besserung machen würde. Alles Gute!
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