Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Kontrastmittel in der Stillzeit

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: Kontrastmittel in der Stillzeit

Mailiebe

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Liebes Team, ich muss nächste Woche ganz kurzfristig und unumgänglich ins MRT, da Verdacht auf Beckenverschluss besteht. Mein kleiner (fast 9 Monate) wird noch voll gestillt, da er weder Brei, BLW, noch Flasche akzeptiert. Leider muss bei mir Kontrastmittel verwendet werden und es heißt, ich solle 24h nicht stillen. Als Kontrastmittel soll entweder Dotavision oder Gadovist verwendet werden. Darf ich unter Einsatz dieser Kontrastmittel wirklich auf keinen Fall stillen? Ich bin etwas verzweifelt und habe Angst, mein Baby in der Kürze der Zeit und in dieser Stresssituation an nichts anderes gewöhnen zu können, da er sowieso schon alles ablehnt. Nicht einmal den Schnuller akzeptiert er zur Beruhigung. Danke und herzliche Grüße


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., dazu kann ich nur eine Expertenmeinung zitieren (Katrina B. Mitchell, Margaret M. Fleming, Philip O. Anderson, Jamie G. Giesbrandt und die Academy of Breastfeeding Medicine): "MRT mit intravenös verabreichten, auf Gadolinium basierenden Kontrastmitteln: Gadolinium ist ein Schwermetall, das in intravenösen Kontrastmitteln enthalten ist, um die Darstellung von vaskulären Strukturen und Organen während eines MRTs zu verstärken. Von der verabreichten mütterlichen Dosis werden weniger als 0,04% in die Muttermilch sezerniert(17,19,20) und < 1% des vom Kind aufgenommenen Kontrastmittels werden aus dem Gastrointestinaltrakt absorbiert.(20,21) Somit beträgt die systemische Dosisaufnahme durch das Kind < 0,0004% der Dosis, die die Mutter intravenös erhalten hat. In dem ACR publizierten Handbuch für Kontrastmittel wird angegeben, dass es sicher ist, wenn die Mutter nach der intravenösen Verabreichung eines Kontrastmittels auf Gadoliniumbasis weiter stillt.(12) Diese Empfehlung beruht auf zahlreichen Studien, die die Sicherheit von gadoliniumbasierten Kontrastmitteln bei stillenden Patientinnen gezeigt haben. (15-21) Nach der intravenösen Verabreichung von gadoliniumbasierten Kontrastmitteln kann es zu einer leichten Geschmacksveränderung der Muttermilch kommen, aber diese ist fur das gestillte Kind nicht schädlich." Alles Gute!


May.Baby

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Hi, ich stehe vor der gleichen Situation, aber schon morgen.. Verschiedene Ärzte haben mir zu den 24h geraten bei Gadovist. Bei Interesse sende mir eine PM und ich kann Dir danach zumindest berichten wie es lief.


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