Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Kind nach Stillen bewusstlos - wie geht es weiter?

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Frage: Kind nach Stillen bewusstlos - wie geht es weiter?

joba_91

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Hallo Dr. Busse Unsere Maus ist am Montagmorgen nach dem Stillen kurz (ca. 10-15 Sek.) "bewusstlos" gewesen. Sie trank an meiner Brust eher hektisch (tut sie immer) und hustete kurz auf. Ich nahm sie hoch zum Bäuerchen und merkte dann, dass sie in sich zusammen sackte und nicht reagierte. Ich nahm sie schnell von der Schulter und drehte sie mit dem Gesicht nach unten um besser zu klopfen. Sie war weiter reaktionslos und ich habe echt stark geklopft... Geatmet hat sie da aber auf jeden Fall ( ob sie an der Schulter einen Atemaussetzer hatte weiß ich leider nicht) blau war sie zu keinem Zeitpunkt. Mein Mann kam und sie wachte direkt bei Übergabe an seine Brust auf und lächelte und hatte wieder Hunger. Wir sind ins Krankenhaus und waren 3 Tage dort. Einmalig kam es zu einem Abfall der Sauerstoffsättigung auf 72% für ca. 20 Sek.. Die Ärztin behielt uns 48 weitere Stunden da. In der Zeit stellte sich heraus, dass sie an Reflux wohl leidet und es ihr besser geht, wenn sie etwas hochgelagert schläft. (Sie kämpft sonst sehr nach dem Stillen und ist recht aufgeregt) In den 48 Stunden gab ein keine weiteren Vorfälle. Sättigung immer bei 100% Restlichen Werte ( EKG, EEG, Blut, Stuhlprobe) alle top Die Ärzte entließen uns mit den Worten dass dieser Abfall auf 72% auch ein Messfehler sein kann oder aber einfach eine Ausnahme - kein Grund zur Sorge "Ihr Kind ist gesund" Der "Zusammenbruch" wird auf Reflux geschoben und eventuell Auslösen des Vargusreflex. Was meinen Sie dazu? Ich habe starke Angst vor dem plötzlichen Kindstod. Gehören wir nun zur Risikogruppe? Im Krankenhaus sagte man mir wir bräuchten keinen Monitor zur Überwachung. Ich gebe auch gerne zu, dass meine Angst so stark ist, dass ich mir bereits vor dem Vorfall Hilfe geholt habe aber nun wird die Angst natürlich nicht besser. Können Sie mir sagen, ob die Angst noch begründet ist und ab wann generell das Risiko für SIDS "gebannt" ist (also welches Alter) Denn aktuell schlafen mein Mann und ich in Schichten, damit immer jemand wach ist und sie beobachten kann. Danke Ihnen!


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe J., so ein Erlebnis kann natürlich erst mal Angst machen. Sie sollten aber trotzdem dem Ergebnis der ausführlichen Untersuchungen und dem Rat der Kollegen in der Klinik folgen und sich freuen, dass Sie ein gesundes Kind haben. Mit ständiger Überwachung tun Sie weder sich noch Ihrem Kind einen Gefallen. Und wenn Sie selbständig die Ängste nicht überwinden können, dann bitte holen Sie sich Hilfe. Alles Guet!


Berlin!

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Das war ja auch ein schlimmes Erlebnis, Angst ist da normal. Und Du weißt ja auch schon, dass Du dazu neigst, "neurotische" Angst zu haben, also Angst, die nicht gut und vor allem in ihrer Ausprägung nicht erklärlich ist. Helfen Dir Fakten? SIDS ist extrem selten. das Risiko, dass ein Baby am plötzlichen Kindstod stirbt, liegt bei unter 0,02 Prozent. Oder: 130 Kinder sind betroffen, pro Jahr, von 670.000 Geburten. Du weißt ja nun zudem, dass dein Kind gesund ist. Ihr gehört also nicht zu einer Risikogruppe, eher im Gegenteil. Weiter: Wie Du sagst hat dein Kind gar keinen Atemaussetzer gehabt, als sie bewusstlos wurde.


E.M.M.A

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Meine Tochter ist beim schreien einfach mal in den Schlaf "gekippt". Kann es auch sowas gewesen sein? Ganz plötzlich war sie weg - wie als wenn jemand einen aus Knopf gedrückt hätte, richtig abrupt. Ich war natürlich erschrocken und habe in der Klinik angerufen (Kinderarzt war nicht im Dienst), dort sagte man mir dass sowas vorkommen kann und nicht bedenklich ist wenn es sich nicht mehrfach wiederholt. Die Welt der kleinen ist so aufregend dass es sie wohl tatsächlich schon mal "umhauen" kann


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