Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Kind kann mit 13 Monaten noch nicht richtig stehen

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Frage: Kind kann mit 13 Monaten noch nicht richtig stehen

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Hallo Herr Dr. Busse, ich war mit meiner Tochter vor einem Monat bei der U6, wo mir der Kinderarzt sagte, dass sie etwas hinterherhinkt, weil sie den Pinzettengriff nicht richtig konnte und sich zwar (nur mit den Händen) zum Stehen hochzog, aber nur auf den Zehenspitzen stand. Dies wurde dann gestern nochmal nachkontrolliert und der Pinzettengriff hat sich etwas verbessert, allerdings ist das Stehen gleich schlecht geblieben. Meine Tochter hat seit der Geburt Sichelfüße (Steißlage), die ich seitdem fleißig massiere. KG nach Bobath machen wir seit 11 Monaten. Sie hat sich erst mit 8 Monaten vom Rücken auf den Bauch gedreht, allerdings nur über die linke Schulter. Alleine Sitzen klappte mit 10 Monaten und mit 10,5 Monaten konnte sie krabbeln. Zwei Tage nach ihrem 1. Geburtstag hat sie sich dann das erste Mal zum Stehen hochgezogen, aber nur mit der Kraft ihrer Arme und die Fußstellung lässt somit auch zu Wünschen übrig. Mittlerweile versucht sie sogar am Sofa zwei Schritte entlang zu gehen, aber die Fußstellung bleibt (wenn ich sie nicht ständig korrigiere) schlecht - also auf nach innen abgeknickten Zehenspitzen. Gestern wurde ich nun mit der Info nach Hause geschickt, dass mein Kind evtl. eine Krankheit hat und deshalb 3 Monate in der Entwicklung zurückliegt. Welche, wisse man nicht, aber es spiele ja auch keine Rolle, da man eh nichts dagegen tun könnte! Ich solle jetzt mit meiner Tochter zur Frühförderung gehen. Was soll ich nun von solchen Aussagen halten?! Natürlich spielt es für mich als Mutter eine Rolle, ob und evtl. welche Krankheit mein Kind hat! Davon abgesehen, bin ich nicht der Meinung, dass mein Kind eine Krankheit hat, denn sie ist zwar etwas hinten dran, aber dennoch ein fröhliches, aufgewecktes und sehr lebhaftes Kind, das gerne lernen möchte. Im Internet habe ich jetzt auch über die Frühförderung gelesen, dass dies für Kinder ist, die eine Behinderung haben, oder ohne Hilfe eine Behinderung ausbilden würden? Aber mein Kind ist meiner Meinung nach absolut nicht körperlich behindert!!! Warum also schickt uns der KiArzt dorthin, wenn er nie angedeutet hat, dass mein Kind körperlich behindert sei? Oder verstehe ich die Definition einer solchen Praxis falsch??? Mittlerweile haben wir den zweiten Kinderarzt, den zweiten Osteopathen und natürlich die regelmäßige KG ausprobiert. Und jeder sagt mir etwas anderes. Unser 1. Kinderarzt sah alles (vielleicht etwas zu) locker, der 2. macht nun auf gut Deutsch "ein riesen Fass auf". Ich weiß langsam nicht mehr was ich glauben soll... Was denken Sie? Befindet sich meine Tochter mit ihrer Entwicklung nicht noch im "normalen" Zeitfenster? Ist eine Frühförderung denn nötig oder sogar empfehlenswert? Mein Gefühl sagt mir, da sie ein sehr zierliches Mädchen ist, hat sie vielleicht einfach noch keine so ausgereifte Muskulatur und die Sichelfüße tun dann noch ihr Übriges, oder nicht? Vielleicht können Sie mich ja etwas beruhigen. Vielen Dank im Voraus!


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., natürlich ist die Spannbreite der Entwicklung bei KIndern groß, das sollte aber nicht dazu führen, dass man bei einem KInd wie dem Ihren, was ja auch schon über sehr lange Zeit eine krankengymnastische Therapie erhält, den Kopf in den Sand steckt nach dem Motto: das wird schon. Deshalb sollte man jetzt unbedingt Ihre Tochter einmal ausführlich von einem Team aus Entwicklungsspezialisten untersucht werden - z.B. in einem Sozialpädiatrischen Zentrum - um herauszufinden, in wie weit man Geduld haben darf, welche Krankheiten man sicherheitshalber ausschließen sollte, und wie man Ihrer Tochter die beste "Frühförderung" angedeihen lassen kann, damit sie Ihr persönliches Entwicklungspotential am besten ausschöpfen und möglichst rasch aufholen kann. Das hat nichts damit zu tun, dass man Ihrer Tochter eine "Behinderung" attestieren will sondern es geht ja gerade darum, eine mögliche Bedrohung durch Behinderung zu vermeidenm indem man früh eingreift, wenn es nötig ist. Alles Gute!


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