Mina0704
Sehr geehrter Herr Busse, der Kindergarten wünscht sich für meinen Sohn 5 eine Integrationskraft, obwohl er keine Behinderung hat. Er ist etwas sozial auffällig, weil er nicht immer auf die Erzieher hört. Im Morgenkreis (dauert 30 min) will er nicht 30 min auf dem Stuhl bleiben. Er setzt sich dann auf den Boden oder macht lustige Geräusche, um zu stören. Zudem verhält er sich wie ein Clown und möchte damit Aufmerksamkeit. Er hat einen hohen Bewegungsdrang. Den Anweisungen widersetzt er sich häufig, weil die Erzieher schimpfen. Er ist seit 4 Monaten erst dort. War laut Aussage vom Kiga schon immer sozial etwas auffällig, jedoch ist wohl seit 1 Monat extrem geworden. Wir finden sein Verhalten auch nicht richtig. Macht eine Integrationskraft Sinn, wenn er nächstes Jahr zur Schule kommt und deswegen eine Stempel erhält? Kann man ihm wegen dem I- Status die Regelschule verweigern? Wir haben schon mit Ergotherapie angefangen. Vielen Dank und viele Grüße
Liebe M., das ist doch kein "Stempel" sondern endlich die dringend erforderliche Hilfe, die Ihr Sohn benötigt. Bitte sehen Sie das von dieser Warte aus. Alles Gute!
annarick
Für die I-Kraft gibt es keinen Stempel, sondern die Aufmerksamkeit, die das Kind braucht. Du schreibst ja selbst, dass er mehr braucht. Die Regelschule kann er trotzdem besuchen. Ich würde es annehmen.
KielSprotte
Ich kann wirklich nicht verstehen, warum du dich mit Händen und Füßen gegen eine Ikraft sperrst. Das hat doch nichts mit Behinderung zu tun! In deinem anderen Beitrag hattest du auch geschrieben, dass er andere Kinder schubst, mit Sand beschmeist etc. - ist doch klar, dass es da eine Lösung braucht.
Mina0704
Danke für deinen Beitrag. Ich versuche lediglich herauszufinden, ob das die Lösung ist. Klar, der Kindergarten wird dadurch entlastet...aber die Integrationskraft hat ja auch keine spezielle Ausbildung. Man möchte damit dem Kind ja auch keine Steine in den Weg legen. Ich habe auch schon Weiteres veranlasst...Ich denke es ist wichtig, herauszufinden, wie man dem Kind helfen kann. Deswegen sind wir auch bald beim Kinderpsychiater, um eine professionelle Einschätzung zu erhalten
Veve86
Selbstverständlich hat eine Integrationskraft eine spezielle Ausbildung, es kann zB ein/e Erzieher/in mit spezieller Zusatzausbildung ein. Eine I-Kraft ist nur von Vorteil und die Schule erfährt davon nur, wenn ihr es mitteilt
Mina0704
Uns wurde vom Kiga erklärt, dass es wohl Integrationskräfte mit verschiedene Qualifikationen gibt. Je nachdem was das Kind hat. Wir würden quasi eine einfache Unterstützung erhalten, damit das Kind lediglich betreut wird und der Kiga somit entlastet wird. Wobei ich auch die Möglichkeit hätte ihn zu Hause zu betreuen. Das wäre jedoch für seine Entwicklung nicht gut. Er ist 16 Std pro Woche i m Kiga
Veve86
Meine Schwägerin ist Erzieherin mit Zusatzqualifikation als I-Kraft. Sie dürfte sogar Grundschüler unterstützen mit ihrer Zusatzausbildung. Vielleicht ist das auch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich
Mevlane
Ich habe in der Gruppe meines Sohnes genau so ein Kind, wie du deinen Sohn beschreibst(Schubsen, Sand schmeissen, Blödsinn machen), er ist das unbeliebteste Kind der Gruppe und keiner will mit ihm richtig spielen. Bereits zweimal hat er meinen Sohn verletzt(geschubst, nicht gehauen - für dich ein Unterschied), sodass wir zum Arzt mussten. Wieso wehrst du dich gegen Hilfe? Solche Kinder sind für Pädagoginnen irrsinnig anstrengend und die anderen Kinder müssen "vernachlässigt " werden, um einem Kind gerecht zu werden.
Mina0704
Schubsen steht bei uns weniger im Vordergrund. Nur wenige Male...ist natürlich auch nicht ok. Es ist nie etwas passiert. Er wurde eher ein paar Mal von einem anderen Kind gekratzt! Es geht primär darum, dass er nicht hört und sich somit nicht sozial integrieren kann.
Mina0704
Ich habe damit lediglich ein paar Beispiele aufgezählt, die ein paar Mal leider vorkommen.
Mevlane
Das ist natürlich etwas anderes! Dann bräuchten wir in unserer Gruppe für jedes zweite Kind eine I-Kraft. Leider werden Kinder heutzutage schnell in eine Schublade gesteckt, wenn sie nicht so funktionieren, wie man es von ihnen verlangt. Ich hoffe für euch, dass ihr einen Weg findet, der auch für euren Sohn passt, denn genau darum geht es ja - dass er sich wohlfühlt und gerne dorthin geht.