Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Busse, hatte vor einiger Zeit schonmal eine Frage zum Thema Abwehrkräfte gestellt. Problem ist, daß mein Mann sich ständig die Infekte von unserem Sohn (wird im Juli 3) holt und zur Zeit in der Probezeit ist. Ihre Antwort damals war, daß mein Mann seine Abwehrkräfte stärken müsse, und daß es keinen Sinn mache, unseren Kleinen aus dem Minikindergarten zu nehmen. Nun ist der Kleine wieder krank geworden und zwar ziemlich heftig: Mittelohrentzündung, vereiterte Mandeln, Bronchitis und leichte Lungenentzündung gleichzeitig. Wir sind haarscharf um das Krankenhaus herumgekommen. Mein Mann hat sich jetzt wieder angesteckt und ist krankgeschrieben, obwohl er bei Krankheit des Kleinen eine Maske getragen hat, Echinacea-Präparate, Vitamin C + Zink zu sich genommen hat. Da das alles nichts gebracht hat und unsere Existenz von seinem Job abhängt, plädiert er dafür, den Kleinen jetzt endgültig aus dem Minikindergarten zu nehmen. Da der Vater meines Mannes schon immer krank war, stellt sich die Frage, ob eine solche Abwehrschwäche vererbbar ist, und man sowieso nichts daran ändern kann. Ich habe so manchmal die Befürchtung, daß mein Sohn dies geerbt haben könnte, da er schon öfters schlimmer krank war, als andere Kinder seines Alters, die mal eine Erkältung haben. Letztes Jahr waren wir zweimal im Krankenhaus wegen obstruktiver Bronchitis. Seitdem inhaliert er regelmäßig mit Pulmicort. Kann ich etwas tun, um die Kette zu durchbrechen, damit mein Sohn stabiler wird? Wir gehen jeden Tag an die frische Luft... Halten Sie es für sinnvoll, wenn er anfälliger ist, als andere Kinder, ihn im Minikindergarten zu lassen, oder würden Sie ihn auch zum eigenen Schutz eher rausnehmen und warten, bis er im Septemer in den richtigen Kindergarten kommt? Sind Kinder mit 3 Jahren gesundheitlich stabiler, oder verlagern wir das Problem dann nur auf den richtigen Kindergarten? Ich kann ihn ja nicht überall rauslassen, nur weil mein Mann sich ständig ansteckt. Ab wann nehmen die Infekte denn erfahrungsgemäß ab? Ab Ostern? Wenn nicht mehr so viel Viren im Umlauf sind, ist das Risiko ja auch geringer. Halten Sie es für möglich, daß eine Infektanfälligkeit vererbt wird und muß man das so hinnehmen? Oder kann ich in seiner Kindheit noch die Weichen stellen, daß es ihm als Erwachsenem besser geht als meinem Mann? Lieber Gruß Silvia
Liebe Silvia, aus dem Kindergarten nehmen würde das Problem wahrscheinlich nur verlagern und jetzt mit dem Frühling werden die Infekte ja von Haus aus weniger. Für ihren Mann wären sicher abhärtende Maßnahmen wie Sauna, Wechselduschen und viel Bewegung draußen ideal. Es gibt richtige Immundefekte, die vererbt werden und es macht sicher Sinn, wenn Sie das mal bei ihrem Kinderarzt ansprechen, ob eine gezielte Untersuchung sinnvoll wäre. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
hallo, ich bin zwar nicht der doc, aber ich kann kurz mal schildern wie der winter bis jetzt bei uns war diesbezüglich. ich habe 2 jungs im kiga derzeit, und es ist nunmal so, wo viele kinder zusammen sind, da sind auch gleich immer potentiell viren und krankheiten. es geht nun schon seit oktober so, daß sie ständig, ja fast abwechselnd jede woche etwas neues wieder mitbringen und in dem fall mich so gut wie immer anstecken. ist leider so, seit ich wieder ss bin. erkältung, mittelohr, lungenentzündung, magen-darm, angina, einfach nur so fieber, oft auch gern gleich zwei krankheiten auf einmal und wir sind natürlich stammgast beim kinderarzt und leider auch schon mal krankenhaus. es ist hart, kenn ich alles. du wirst das problem aber nicht lösen können, indem du dein kind von den anderen isolierst, du schiebst es höchstens auf und dann bekommt es halt die krankheiten einfach nur später. ehrlich gesagt, so einen gedanken hatte ich auch schon öfters, nur kinder brauchen ja auch die sozialen kontakte und auch die krankheiten für den aufbau ihres immunsystems. so hart es auch klingt, das kennen die meisten eltern von kleinkindern, da muß dein mann halt auch durch wenn es ihn immer erwischt. ich bin seit knapp 5 monaten auch permanent krank, und kann mich allerdings nicht von meinen pflichten krankschreiben lassen. würd ich gern, aber ich bin für alles hier allein verantwortlich und als kranke mutter hilft mir auch niemand über den tag, und da mein mann auch den ganzen tag arbeitet, bleibt mir auch nix anderes übrig als die zähne zusammen zu beißen. egal wies mir geht. nichts für ungut, aber irgendwann wird es auch wieder besser. infektanfälligkeit kann wohl vererbbar sein, wohl auch eher bei den männern dann, aber da müßte sich die familie deines mannes mal genetisch untersuchen lassen, aber so einfach ist das wohl auch nicht. und selbst wenn ihr das wüßtet, glaub ich nicht daß es dagegen eine therapie gibt, aber wie gesagt, bin ja kein doc. sorry, für den roman alles gute, nell
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Hi, ich wollte nur sagen, dass ich Dein Problem gut kenne, aber das ist meiner Meinung nach total normal, wenn die Kinder in eine Gemeinschaftseinrichtung kommen und alles anschleppen. Unsere grosse Tochter (knapp 3) steckt meinen Mann und mich auch immer an, ich bin seit 2 Monaten mit wenigen Tagen Unterbrechung erkältet und werde das einfach nicht los. Wenn jetzt endlich der Frühling kommt, wird es sicher besser! Miriam
Mitglied inaktiv
Hallo Nell, im Prinzip ist mir das auch klar, und ich habe auch kein Problem damit, selbst mal krank zu sein. Aber wie ist das denn mit Deinem Mann? Das Kranksein ist ja in erster Linie ein Problem, wenn man angestellt arbeitet. Da kann man gerade in den heutigen Zeiten ja nicht ständig krankfeiern, zumal mein Mann ja noch in der Probezeit ist. Habt Ihr damit auch Probleme, oder bekommst Du in erster Linie die Krankheiten? Im Prinzip möchte ich den Kleinen auch nicht aus dem Minikiga nehmen, da er sich da wohl fühlt. Nur wenn wir eventuell auf Hartz IV landen, weil mein Mann seinen Job verliert, ist das ja auch nicht so toll. Vielleicht mache ich mir da zu sehr einen Kopf, aber bei uns ist das im Moment wirklich eine Diskussionspunkt. Lieber Gruß Silvia
Mitglied inaktiv
hallo silvia, klar willst du nicht daß dein mann arbeitslos wird. ich wollte auch nur sagen, er ist erwachsen und muß da durch. meiner auch und andere auch wenns mal so blöd läuft. es ist eine persönliche entscheidung sich bei krankheit auch wirklich arbeitsunfähig schreiben zu lassen, oder eben wegen des jobs die zähne zusammen zu beißen, so hart das ist und das muß jeder mit sich selbst ausmachen, so ist es leider in der heutigen arbeitsmarktsituation :( nur, die krankheiten werden kommen und gehen und ändern wird das niemand mal so schnell. ich möchte niemand mit meiner aussage auf die füße treten, wie gesagt, kenne alles selber. nichts für ungut. gruß, nell