Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Impfnebenwirkung Einschätzung

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Impfnebenwirkung Einschätzung

marie90

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, mein 10-jähriger Sohn wurde vor einer Woche gegen FSME geimpft und entwickelte bereits in der Nacht nach der Impfung Schmerzen in den Füßen. Wir haben das auf die Impfung oder Wachstum geschoben. In den nächsten Tagen haben die Schmerzen sich auf beide Beine übertragen und er hatte Probleme mit der Koordination. Er hinkte beim Gehen, Hüpfen konnte er überhaupt nicht auch an Rennen war nicht zu denken. Treppen steigen bereiteten ihm ebenfalls starke Probleme. Die Schmerzen wanderten quasi, mal schmerzte der Knöchel, mal das Knie, dann die Oberschenkel und die Hüfte. Es ist ausgeschlossen, dass er diese Schmerzen nur vorgibt. Er liebt Sport und verzichtet freiwillig auf keinen Wettkampf. Wir suchten den Bereitschaftsdienst auf, der eine Impfreaktion diagnostizierte und beim Befund das DD GB-Syndrom aufführte. Reflexe waren die ganze Zeit normal, keine Taubheit etc. Er sollte Nurofen nehmen und am nächsten Tag zum Kinderarzt. Allerdings gibt er an, dass es sich anfühlt als hätte er verlernt zu Rennen und er sagt er könne die Bewegungen nicht schnell umsetzen, weil ihn etwas blockiere. Der Kinderarzt untersuchte ihn gründlich körperlich und nahm sich Zeit für ein ausführliches Anamese-Gespräch. Er vermutet eine Impfnebenwirkung, sagte aber das sich die Beschwerden insgesamt schwer einordnen lassen und nicht zusammen passen. Mein Sohn denkt sich die Beschwerden ja aber nicht aus. Insgesamt konnte er mich aber beruhigen, dass die Beschwerden sich von alleine bessern würden. Tatsächlich kann er nun auch wieder beschwerdefrei gehen. Er stellte eine Überweisung für einen Kinderneurologen aus mit der Verdachtsdiagnose Muskelentzündung verursacht durch Impfkomplikation. Später rief er mich an, er habe mit dem Neurologen gesprochen und es sei unwahrscheinlich das es ein neurologisches Problem sei und es bestehe kein Anlass zur weiteren Untersuchung und auch nicht zur LP und Bildgebung. Er hat sich wieder viel Zeit genommen und ich vertraue der Aussage. Trotzdem bin ich verunsichert und würde gerne wissen wie ein übliches Prozedure aussehen würde. Ich mache mir einfach Sorgen, da das so gar nicht zu meinem sehr bewegungsfreudigen Sohn passt.  Mich verunsichert auch das den Beschwerden nicht weiter auf den Grund gegangen wird. Es ist ja nicht normal das ein 10-jähriger die Füße beim Hüpfen nicht vom Boden bekommt (er wurde auch in den Arm geimpft). Bei unverändertem Zustand sollen wir uns in einer Woche wieder vorstellen, bei Verschlechterung sofort. Das Gefühl einfach abzuwarten kann ich gerade nicht gut ertragen, auch wenn ich das Gefühl habe das der Höhepunkt der Beschwerden überschritten ist. Steht es mir frei trotzdem einen Neurologen aufzusuchen? Wie würden Sie weiter vorgehen? Vielen Dank und herzliche Grüße   


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M. die Kollegen vor Ort haben sich ja viel Mühe gegeben und es ist natürlich sehr erfreulich, dass die Beschwerden so rasch verschwunden sind. Deshalb dürfen Sie auch dem Rat Ihres Kinderarztes vertrauen und die Sache abhaken. Mehr konnte man nicht tun. Alles Gute!


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