Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Ich weiß nicht mehr weiter....

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Ich weiß nicht mehr weiter....

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Lieber Herr Dr. Busse! Meine Tochter ist nun 11 Monate. 10 Monate davon (kann ich behaupten)bestanden aus weinen, schreien etc. Schon morgens werde ich mich Geschrei geweckt. Dann geht das ca. 1 1/2 Stunden so weiter. Leonie kann auch nicht 2 Sekunden in einer Stellung verharren. Seitdem sie auf der Welt ist, ist es für sie nicht möglich ohne Bewegung zu sein. Ich vergleiche das jetzt mal mit dem werdenden Papa vor dem Kreißsaal, der immer wieder aufsteht und rumrennt, weil er nicht die Ruhe zum Sitzen hat. Dieses Problem haben wir auch schon immer, was den Kinderwagen angeht. Es ist ihr von Anfang an nicht möglich 1/2 Stunde im Wagen zu sitzen. Auch das Schlafen ist nicht möglich. Sie schläft ein und kommt dann nach 3 oder 4 Stunden mit Geschrei. Sie sitzt dann schon immer im Bett und weint. Sie ist todmüde und schafft es nicht, wieder einzuschlafen. Über Monate habe ich mich konstant an das bekannte Buch: Jedes Kind kann schlafen lernen gehalten. NICHTS. Das Geschrei wird immer schlimmer, weil sie doch so müde ist und über STunden in der Nacht wach ist. Wir haben ein festes Abendritual. Ich weiß nicht mehr weiter. Mein Hausarzt will Leonie jetzt zum EEG schicken. Denn sie ist nicht so wie andere Kinder. Sie ist so unruhig, als hätte sie einen Zwang sich zu bewegen oder so. Vielleicht ist sie auch hyperaktiv. Nun meine Frage: Kann man denn beim EEG feststellen, warum sie nicht schlafen kann? Kann das eventuell medikamentös behandelt werden? Ich frage sie deshalb, weil ich selber nur noch ca. 2 Stunden nachts schlafe, weil sie entweder viertelstündlich wach wird und weint oder ein paar Stunden wach ist. Immer öfter habe ich Schwächeanfälle. Ich mache bald schlapp. Sogenannte Freunde oder Verwandte weigern sich mittlerweile das Kind zu nehmen, weil sie so extrem sind. Tagesmütter sagen, sie hätten so etwas noch nicht erlebt. Was soll ich tun????? Hilfe????? Vielen Dank für Ihre Mühe? Sonja


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Sonja, ihr Hausarzt sollte Sie zunächst an einen erfahrenen Kinderarzt oder an ein sozialpädiatrisches Zentrum überweisen, wo ihre Tochter in allen Aspekten gründlich untersucht wird. Nur einfach jetzt ein EEG zu machen, halte ich nicht für sinnvoll. Zusätzlich wäre sicher eine Frühförderung sinnvoll, bei der die Entwicklung ihrer Tochter gefördert werden könnte und Sie gleichzeitig Rat und Entlastung bekommen könnten. Ich verstehe gut, dass Sie am Ende sind und hoffe, dass Sie bald konkrete Hilfe bekommen. Alles GUte!


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Hallo Sonja, hat sie jemand mal angeschaut, ob sie das Kiss-Syndrom hat? Ansonsten gibt es Schrei-Sprechstunden (z.B. in Uni-Kliniken). Adressen bekommst du vom Kinderarzt oder Mütterberatungsstellen (s. Gelbe Seiten vorne). LG jutta


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Hallo Sonja, ich kann dich so gut verstehen und wünsche niemandem ein so hilflosen Zustand. hin und hergerissen von schlechten Gefühlen und guten Ratschlägen. meine Tochter ist jetzt 4 Monate und hat bis vorkurzem nur geschrien, hab oft geweint und an mir gezweifelt! doch ich hab einfach losgelassen und nicht mehr versucht nach Lösungen zu suchen, und einfach die Situation genommen wie sie ist. Ich habe mir eingereded, dass sie gut schläft, gut trinkt, nicht zapplig und nicht mehr weint- kurz ich hab ein ganz ruhiges Baby. Es hat wirklich geklappt. Ich muss sagen, ich war noch bei einer Kinesiologin ohne Baby. Sie hat meine Blockaden gelöst und da man weiss,dass Mutter und Kind eine ganz tiefe Verbindung haben, hat sich das "vielleicht" bei meinem Baby auch gelöst. was auch noch gut ist und ich probiert hab: - Cranio Sacral Therapie - Bioresonaz - Babymassage (liebt sie sehr) - Babymassage ich wünsche Dir viel Kraft und Mut vergiss nie,dass du die beste mMtter für deine Tochter bist! liebe Grüsse Andrea


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an Kiss habe ich auch gleich gedacht. Bei der Tochter einer Bekannten wurde das auch erst Ende des ersten Lebensjahres festgestellt - mehr zufällig und sie hatte schon hingenommen, dass die Kleine so viel schreit. Während der behandlung wurde es dann zunehmend besser. Für mich klingt es tatsächlich so, als ob die Kleine Schmerzen hat, mit denen sie nicht umgehen kann. Also würde ich auf jeden Fall einen weiteren erfahrenen Arzt konsultieren und nicht aufgeben. Viel Glück Tina


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