Viltis
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, bei meinem Sohn (7 Wochen alt) wurde kurz nach der Geburt eine Ureterozele links im Ultraschall als Zufallsbefund entdeckt. In der SS wurde nichts Auffälliges gesehen. Initial zeigte sich keine Hydronephrose, im Nachhinein war der Befund jedoch aufgrund von einer physiologischen Oligurie in den ersten Lebenstagen falsch negativ. 2 Wochen später sah man in der Kontrolle eine Hydronephrose 2. Grades links (APD 9 mm) mit einem Megaureter (intermittierend bis 1 cm, dabei gute Peristaltik). Noch 2 Wochen später war der Befund leicht rückläufig (APD 7 mm), eine Woche darauf ebenfalls (APD 6 mm). Allerdings sind die Werte vom Hydrierungsstatus sowie Untersucher stark abhängig. Auf jeden Fall sah man bisher keinen Progress. Da es keine Doppelanlage der Niere oder Ureter vorliegt und der Ureter in die Blase orthotop mündet, handelt es sich um eine so genannte adulte Ureterozele, die in der Regel erst spät oder eventuell gar keine Symptome (Infekte/Nephrolithiasis) verursacht. Zunächst wurde für eine watch&wait Taktik mit engmaschigen Ultraschall-Kontrollen entschieden. Beim Fieber natürlich muss man Urin untersuchen. Windeln wechseln wir recht oft. Zweimal wöchentlich kontrollieren wir den Urin zu Hause mit Combur Urinstreifen. Bisher unauffällig. Meine Fragen: 1) Wie wahrscheinlich ist aus Ihrer Sicht eine weitere spontane Besserung/Regredienz der Hydronephrose? Was sind die Dauerfolgen einer chronischen milden/moderaten Hydronephrose? 2) Was könnte man bei der Hygiene eines Jungen optimieren um HWIs zu verhindern? Vielen Dank im Voraus.
Liebe V., es ist ja sehr erfreulich, dass in der kurzen Zeit bereits eine Besserung zu verzeichnen ist. Was Hoffnung gibt, auch wenn eine Prognose für die Zukunft niemand geben kann. Es gibt auch nichts, was Sie vorbeugend tun können, außer dass Sie sich ohne ständige Sorge über Ihr fittes Kind freuen. Alles Gute!