Sehr geehrter Herr Dr. Busse,
meine Kinderärztin vertritt die Meinung, dass wenn man eine Krankheit mit homöopathischen Mitteln bekämpfen kann, sollte man es auch versuchen... und wir hatten schon viel Erfolg. Besonders hilft bei zahlreichen Mittelohrentzündungen die Gabe von Apis/Belladonna und Hepar Sulfuris im Wechsel.
Dies habe ich an eine Bekannte weitergeben. Deren Arzt meinte nur: wenn Sie ihr Kind vergiften wollte, müssen sie das geben..
Bitte was soll ich davon halten??
Vielen Dank für ihre Antwort
Gruß Kräbbchen
Mitglied inaktiv - 20.02.2004, 15:56
Antwort auf:
Homöopathische Mittel
Liebe K.,
viele Krankheiten nicht nur bei Kindern vergehen ganz ohne spezifische Behandlung von alleine und dazu gehören Luftwegsinfekte und nicht eitrige Mittelohrentzündungen. Es ist also sicher angebracht, dann mit Hausmitteln wie Wickel etc. zu behandeln bzw. nur etwas zu geben wie ein Schmerzmittel oder Nasentropfen, was die Krankheit erleichtert. Ob die so in Mode gekommenen homöopathischen Medikamente wirklich mehr bewirken ist sehr umstritten und nie wirklich wissenschaftlich bewiesen worden. Und ob man an die Theorien von Hahnemann, dem Erfinder der Homöopathie von vor 200 Jahren, als man noch wenig über den Körper und seine Funktionen wußte, glauben will, muss jeder für sich entscheiden. Mit moderner wissenschaftlich begründeter Medizin hat das nichts zu tun. Und ob die homöopathischen Medikamente, die ja z.T. Giftstoffe in sehr starker Verdünnung verwendet, wirklich keine Nebenwirkungen verursacht ist ebenfalls sehr fraglich. DAs mit der "Vergiftung" ist also nicht so ganz unbegründet.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 20.02.2004