Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Busse unser knapp 1-jähriger Sohn ist ist ein ziemlich schlechter Schläfer. In normalen Nächten erwacht er 3-4Mal, in schlechten mehr als 6-8/x und weint. Leider akzeptiert er weder Schnuller noch Flasche, beruhigt sich auch nicht wieder selbstständig, sodass ich ihn zumeindest aus den Bett nehmen, evtl. auch ein wenig herumtragen oder stillen muss, damit er wieder weiterschläft. So geht es seit er 5 Monate alt ist. Wir haben uns inzwischen damit arrangiert und in der Familie einen Weg gefunden wie jeder halbwegs genug Schlaf bekommt, sodass es uns nicht so sehr belastet. Jedoch habe ich unseren Kinderarzt bei der U6 darauf angesprochen - da ich glaubte, dass man vielleicht organische Ursachen abklären muss. Er hat das sehr abgetan und behauptet, das Erwachen läge nur am nächtlichen Stillen. Unser Versuch ihn daraufhin über 2 Wochen nachts von der Brust zu entwöhnen brachte aber keinerlei Veränderung - nur dass wir ihn dann jedes Mal herumtgragen mussten, wenn er aufwachte... Wie schätzen Sie das ein? Gibt es generell organische Ursachen, die man ausschließen sollte? Der KLeine gedeiht gut und ist tagsüber putzmunter. Viele Grüße yvi_f
Liebe Y., alleine Einschlafen und dazu ohne Hilfe Abschalten ist eine Fähigkeit, die Kinder erst lernen müssen. Sie haben das bisher leider nicht zugelassen, indem Sie in gutem Glauben dann immer ihr KInd aus dem Bett genommen, gestillt haben,..... und Ihr KInd jetzt darauf "programmiert" ist, dass es das zum Weiterschlafen benötigt. Wenn Sie das ändern wollen, dann geht das zunächst abends los mit einem festen Zubettgehritual nach der letzten Mahlzeit. Und nach dem Gutenachtkuss bleiben Sie so lange nur leise redend oder singend am Bett sitzen bis Ihr KInd einschläft. Nachts dann genauso, also nichts anderes tun, nicht ihn aus dem Bett nehmen, nichts zu trinken geben, nur Geduld haben und da sein. Es wird erst mal heftigen Protest geben und den können SIe nur gemeinsam durchstehen. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Frag mal den Kinderarzt ob er sein Kind auch gestillt hat..... Immerhin kennt er sich mit Stillen und dem was man nicht machen darf ja bestens aus. Dann hat er sicherlich selbst sein Kind auch gestillt und kann dann genau sagen woran man erkennt ob das stillen nachts "Gewohnheit" ist oder Hunger/Durst. Warum dürfen Erwachsenen eigentlich nachts was trinken, aufstehen noch was essen, ein 1jähriges Kind aber nicht? Übrigens, mein Sohn ist auch 1 Jahr alt. Er wacht auch ähnlich oft nachts auf bzw richtig wach wird er nicht. Er wird unruhig, fängt das "suchen an" und ich reiche ihm dann im Halbschlaf die Brust (Familienbett). Nachdem er fertig ist mit dem trinken dreht er sich um und fällt wieder in den Tiefschlaf. Richtig wach wird er dabei zu keiner !!! Zeit. Wehe aber er bekommt die Brust nicht oder ich versuche es mit Wasser, dann wird er wirklich wach und fängt an zu jammern/weinen. Läßt sich dann auch nicht wirklich beruhigen. Ergebnis: Er wach, ich wach, Papa wach und am nächsten Tag alle gerädert. Sehr spaßig wenn alle zwischen 5-6.00 Uhr morgens aufstehen müssen (wegen Arbeit). Dazu hat es absolut keinen !!! Unterschied in bezug auf Ess- oder Trinkverhalten tagsüber, ausser das man dann tagsüber ein völlig übermüdetes Kind hat das dann am Dauernörgeln ist..... Eine Bekannte welche angefangen hat ihr Kind nachts mit "Wasser" ruhig zu stellen, hat dann beim nächsten Arztbesuch nen Einlauf von dem Kinderarzt bekommen, weil das Kind zu wenig zugenommen hatte bzw sogar abgenommen hate. Die sind wieder zurück zum nächtlichen stillen, und nun paßt es wieder. Ich persönlich meine, das das ein völlig normales Verhalten ist - aber das kann ich nur als stillende Mutter so sagen. Manche Kinder brauchen halt einfach länger bis sie auf dieses nächtliche "Gelage" verzichten können. Das ist Dir jetzt evtl keine Hilfe, aber evtl doch, einfach weil du eben nicht alleine bist.
Mitglied inaktiv
Doch, doch - das entlastet mich schon:-)) Ich habe schon an mir gezweifelt - in der Krabbelgruppe höre ich nur:" also meiner schläft schon lange durch...." LG
Mitglied inaktiv
Durchschlafen - *lach* das hat so seine eigene Interpretation. Für den einen bedeutet durchschlafen von 19.00-7.00 Uhr, beim nächsten 5 Std am Stück, egal wann. Mein Sohn wird gar nicht wirklich wach, trotz stillen - also schläft er ja auch durch *g* Man muß also nur die passende Sichtweise haben..... Freut mich aber wenn es Dich beruhigt. Mir hat es tierisch geholfen das ich regelmäßig zur Stillgruppe gegangen bin, war herlich dort zu hören wie "normal" doch das eigene Kind eigentlich ist. Und das obwohl man von allen Seiten mit den üblichen "Ammenmärchen" vollbombadiet wird. Ich höre da inzwischen nur noch auf meinen Bauch und meinen Sohn - und laß den rest labbern.