Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Häufiges Antibiotika bei VSD

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Häufiges Antibiotika bei VSD

Annibe

Sehr geehrter Herr Doktor Busse,  Mein Sohn (wird im Mai 2) hat von Geburt an einen Vorhofseptumdefekt (Loch ca. 1,3cm)  Dieser wird vorraussichtlich nächstes Frühjahr operiert. Er bekommt leider sehr oft eine Bronchitis oder Lungenentzündung (was unser Kiarzt und unser Kardiologe auf den VSD schieben). Mit seinen 24 Monaten hat mein Sohn bereits 9x Antibiotika bekommen. Zuletzt sogar mit nur 4 Wochen Abstand. Außerdem inhalieren wir seit September durchgehend 1x tgl Cortison. Unser Kinderarzt winkt meine Sorgen immer ab und meint, das wäre nicht tragisch so viel Antibiotika zu nehmen. Besser als wieder im Krankenhaus zu landen mit einer akuten Lungenentzündung. Ich als Mutter mache mir jedoch große Sorgen. So viel Antibiotika kann doch für den kleinen Körper nicht gesund sein? Mein Sohn ist quasi dauerkrank. Kann ich irgendetwas tun, um ihm zu helfen? Benötigt er nach dem Antibiotika eine Magen-Darm Kur (Beschwerden hat er keine) oder kann ich allgemein etwas unterstützend für sein Immunsystem tun? Ich achte sehr viel auf gesunde, ausgewogene Ernährung, frische Luft und Bewegung. Aber trotzdem ist er dauerhaft krank. Er isst nicht gerne Fisch, sollte ich  zusätzlich Omega3 Präparate geben?  Ich bin mittlerweile wirklich verzweifelt...    Herzlichen Dank und liebe Grüße, Annibe 


Liebe A., ich verstehe Ihre Sorge, und ja, man sollte Antibiotika immer nur dann einsetzen, wenn es wirklich erforderlich ist. um eine bakterielle Infektion zu bekämpfen. Ungewöhnlich ist es, so viele bakterielle Infektionen der Atemwege zu haben, denn die leider häufigen Infekte mit Bronchitiden sind in der Regel nur viral bedingt. Und wenn Ihr Sohn ein "hyperreagibles Bronchialsystem" hat, dann sollte die obstruktive Bronchitis mit dem Inhalieren eines die Bronchien erweiternden Mittels bekämpft werden (z.B. Salbutamol) und die dahinter steckende chronische Entzündung wie es ja wohl geschieht mit dem längerfristigen Inhalieren eines Corticoids. Sehr selten entwickelt sich aus einer Bronchitis eine Lungenentzündung, die dann aber auch mit entsprechenden Symptomen wie hohes Fieber, reduzierter Allgemeinzustand, Atemprobleme einhergeht. Bei Unklarheit kann eine Blutuntersuchung Klarheit bringen. Besprechen Sie das doch noch einmal in Ruhe mit einem Kinderarzt und dem Kinderkardiologen vor Ort. Alles Gute!


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