Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Gibt es Babys mit vermindertem Durstgefühl & deshalb dauerhafter Verstopfung?

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: Gibt es Babys mit vermindertem Durstgefühl & deshalb dauerhafter Verstopfung?

Steffi118

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Guten Tag Herr Dr. Busse, Mein 9 Monate alter Sohn leidet seit Einführung der Beikost (nach dem vollendeten 6. Monat) unter starken Verstopfungen und kann ausschließlich mit Glycilax Zäpfchen unter extremen Schmerzen (Schreien, weinen, bei hochrotem Kopf) abführen. Bisher hat das jeder Arzt (auch unser Kinderarzt) nur mit dem Satz "er trinkt zu wenig" abgetan, als wäre es nichts. Wir haben Lactulose Sirup bekommen, teils ausschließlich stuhlauflockernden Obstbrei gefüttert (alles andere wollte mein Sohn partout nicht essen), manchmal auch noch ausschließlich gestillt bzw. außer dem Obstbrei nichts anderes gegeben, manchmal auch mal Milchzucker untergemischt und und und. Jedes andere Kind würde dabei wahrscheinlich schon auslaufen, ohne zu drücken, aber in unserem Fall ist der Stuhl immernoch fast steinhart, sodass mein Sohn ihn nicht allein rausbekommt. Ich biete ihm unentwegt Wasser oder ungesüßten Tee an - wenn er da über den Tag verteilt auf 100 ml kommt, ist das schon top... Eher 50 ml im Schnitt. Aber hätte er Durst, würde er doch trinken oder nicht? Ich stille immernoch hauptsächlich, wobei er mittlerweile auch immer mal etwas von uns mit isst... Dummerweise alles eher stopfend (Brötchen und Banane findet er toll). Eigentlich sollte ich abstillen, weil ich wieder schwanger bin, aber ich habe wirklich Angst - bei all den Problemen mit Essen und Trinken - dass er mir verdurstet. Ich war immer überzeugt, dass er mit dem stillen nicht zu wenig trinken kann (hängt auch immernoch viel an der Brust), aber er bekommt auch trockene Haut, was bestimmt ein Zeichen von Wassermangel ist. Ich bin total ratlos und vor allem besorgt. Gibt es denn Babys, die kein richtiges Durstgefühl haben? Was kann ich nur tun, damit er mehr trinkt und damit ich vor allem abstillen kann? Und kann die beinahe schon chronisch werdende Verstopfung noch andere Ursachen als zu wenig Flüssigkeitszufuhr haben? Mein Sohn musste mit 4 Tagen nochmal in die Uniklinik, weil er erhöhte Entzündungswerte hatte und bekam deshalb zweierlei Antibiotika (3 Tage stationär). :-/ wenn es eine Folge davon ist, was kann ich tun? Osteopath brachte bisher auch keine Besserung. Ich habe mal gelesen, dass bei Stillkindern Verstopfung fast gar nicht vorkäme. Tut mir leid für den ewig langen Text. Mir geht einfach zu viel durch den Kopf. Vielen Dank schonmal.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., mit der Muttermilch und ansonsten bekommt Ihr Kind völlig ausreichend Flüssigkeit und das ist nicht das Problem. Ohne das Vorliegen einer echten Krankheit kann jedes Baby ganz normal Stuhl entleeren, auch wenn dazu oft ein wenig sich plagen zur "Übung" dazu gehört. Keinesfalls ist es sinnvoll ständig wie auch immer "nachzuhelfen". Entscheidend sind mehr Ballaststoffe, und im Alter von 9 Monaten sollte ja "Flüssignahrung" nicht mehr den Hauptteil der Ernährung ausmachen, sondern aus Beikost und Familienernährung bestehen. Wasser sollten Sie einfach nur in Form eines kleinen Bechers zu jeder Mahlzeit anbieten. Im Zweifelsfall wenden Sie sich doch bitte an einen Spezialisten, einen Kindergastroenterologen. Alles Gute!


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