Laurence
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, wir waren am Freitag vor 2 Wochen beim KiA, weil ein gelbliches Sekret aus dem Ohr unserer 3 Monate alten Tochter gelaufen ist. Sie hatte kein Fieber und bis auf ein unruhiges Trinkverhalten keine Symptome. Die KiA konnte am Trommelfell nichts feststellen und meinte, dass es vll. nur ein Pfropfen mit Ohrschmalz im Ohr war. Vorsichtshalber bekamen wir aber wegen des Alters und Wochenendes eine Einweisung ins Krankenhaus mit Verdacht auf Otitis. Der Assistenzarzt im Krankenhaus hat uns mit Ibuprofen wieder nach Hause geschickt und die Abstriche leider nicht ins Labor geschickt, weil er die Symptomatik für so unkompliziert hielt. Montag wurde es wieder schlimmer, sodass wir wieder zur KiA gegangen sind. Sie hat uns dann Clamoxyl verschrieben und einen Abstrich machen lassen. Das Clamoxyl schlug nicht an und wurde Mittwoch durch Cefpodoxim von ihr ersetzt. Unsere Kleine hat seit Dienstag Durchfall von den Antibiotika und muss sie 7 Tage nehmen. Erst sah es so aus, als ob es besser werden würde, aber seit diesem Freitag nahmen die Beschwerden am Ohr wieder zu (der Erreger ist Staphylococcus aureus und eigentlich soll das 2. Antibiotikum nach dem Labor wirksam sein), weshalb wir zum Kinder-HNO sind. Er hat dann erst festgestellt, dass es eine Gehörgangsentzündung ist und wir mit Wasserstoffperoxid-Lösung desinfizieren sollen und wenn es wieder läuft, ein lokales Antibiotikum nehmen sollen. Er meinte auch, dass wir das orale Antibiotikum absetzen sollen. Unsere Kinderärztin war strikt gegen das Absetzen, sodass wir unserer Tochter jetzt 7 Tage das Antibiotikum gegeben haben werden (Die KiA ist über den Durchfall informiert). Ich habe aber nicht den Eindruck, dass schon alle Keime abgetötet sind. Dafür fasst sie sich wieder zu oft ans Ohr und der Geruch des Ohres ist noch nicht normal. Wie sollen wir uns jetzt verhalten? Die KiA um einen weiteren Abstrich bitten? Direkt das lokale Antibiotikum geben, welches uns der Kinder-HNO verschrieben hat? Einfach erstmal weiter desinfizieren? Wäre ein drittes orales Antibiotikum überhaupt vertretbar bei dem Durchfall, falls unsere KiA noch eins ausprobieren will? Ich habe schreckliche Angst, dass es chronisch wird, weil die Krankheit jetzt über zweieinhalb Wochen geschleppt wird und wir den Keim gar nicht loswerden (Stichwort: MRSA). Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Liebe L:, ganz einfach: es ist doch toll, dass Sie zu einem mit Kindern speziell erfahrenen HNO-Arzt überwiesen wurden. Dann halten Sie sich doch bitte auch an die Empfehlungen dieses Fachmanns und lassen ihn bei Bedarf den Befund kontrollieren. Alles GUte!