Maria80
Guten Tag, da wir direkt am Wald wohnen, habe ich meinen Sohn nach den ersten Zecken im Alter von zwei Jahren impfen lassen. Er hat zwei Impfungen erhalten. Nach der zweiten Impfung im April hatte er seine erste allergische Frühjahrs-Reaktion mit Asthma, Heuschnupfen, Neurodermitis, geschwollenen Augen. Dies nun bereits sechs Frühjahre. Er ist mittlerweile 7 Jahre alt. Ich war damals einfach irritiert und dachte, es läge an der Impfung. Daher haben wir die dritte nicht machen lassen. Meine Tochter habe ich gar nicht impfen lassen. Meine Kinderärztin sagte, man könne nun einfach die dritte Impfung nachholen. Mein eigener Hausarzt hat abgeraten bei einem Allergiker-Kind eine solche Imfpung durchzuführen. Da wir im Frühling gerne nach Österreich in ein FSME-Gebiet fahren wegen Urlaub, stellt sich mir jetzt die Frage, wem glauben: Der Kinderärztin oder meinem Hausarzt? Und was ist ihre Meinung zu einem Zusammenhang: FSME-Impfung und der Frühjahrsallergie? In Bezug auf meine Tochter (6). DANKE und beste Grüsse
Liebe M., bei keiner Impfung bestehen irgendwelche Anhaltspunkte, dass sie ein Risiko für Allergien darstellen und es ist schade, dass der Hausarzt nicht richtig informiert ist und damit seine Patienten einem Risiko aussetzt. Gegen eine Verbindung von Allergien und Impfen sprechen viele Studien. So ergab eine Analyse Rotterdamer Ärzte, die alle zwischen 1966 und 2003 zu dem Thema veröffentlichten Fachartikel auswerteten, dass sich insbesondere in den methodisch zuverlässigeren Untersuchungen kein erhöhtes Allergierisiko finden ließ. Auch eine Erfahrung hierzulande weist in diese Richtung: In der ehemaligen DDR, wo eine gesetzliche Impfpflicht bestand und fast alle Kinder geimpft wurden, gab es kaum Allergien. Die nahmen in Ostdeutschland erst nach der Wende zu, während gleichzeitig die Impfraten sanken. Wenn Sie in ein FSME-Gebiet fahren, dann sollten Ihre Kinder die FSME-Impfung erhalten, genauso wie alle anderen Impfungen. Alles Gute!
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