Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Fieberkrämpfe, MRT?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Fieberkrämpfe, MRT?

papillon5

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Hallo Herr Dr. Busse, ich schreibe Ihnen aus Frankreich, um Ihre Einschätzung zu holen. Wir waren mit unserer Tochter (9 Monate) gestern Nacht im Krankenhaus, da Sie 39,9 Fieber und einen Fieberkrampf hatte. Das Fieber ist relativ schnell von 37,8 auf 39,9 gestiegen. Der Krampf dauerte ca. 2 Minuten. Sie hatte schon vor 1,5 Monaten 2 Fieberkrämpfe (der 1. um 5 Uhr morgens war relativ heftig mit 40,2 Fieber, der 2. am nächsten Tag um 14 Uhr weniger intensiv - Dauer jeweils ca. 30-60 Sek.). Der gestrige Fieberkrampf war zwar weniger intensiv (sie zuckte nicht so heftig wie beim 1. Mal) aber eben etwas länger. Beim 1. Mal wurden im Krankenhaus Blut- und Urinproben genommen, es wurden eine Lumpalpunktion und ein EEG gemacht. Alle Befunde waren normal. Nun wollten die Ärzte in Frankreich ihr dauerhaft (mindestens 1-1,5 Jahre) als Prophylaxe ein Medikament verabreichen, weil sie so jung sei und nun schon 3 Fieberkrämpfe hatte. Dies konnten wir in Rücksprache mit unserer Kinderärztin abwenden, die Ärzte möchten dennoch zusätzlich zum erneuten EEG ein MRT machen. Da die Kleine dafür aber mit Valium ruhiggestellt und für 30 Min. still in einer dunklen Röhre liegen muss, möchte ich gerne wissen, ob Sie ein MRT für sinnvoll und notwendig erachten. Was kann man den überhaupt mit dem MRT bezüglich der Fieberkrämpfe herausfinden? Wozu ist es nötig? Außerdem sagten mir die Ärzte hier, dass sich die Krämpfe unbehandelt in ihrer Intensität immer weiter steigern können und letztlich auch ohne Fieber (also dann Epilepsie als Folge?) auftreten können. Ist das so richtig? Wenn ich das richtig einschätze handelt es sich doch bei den Fieberkrämpfen um einfache, vermutlich durch den schnellen und heftigen Temperaturanstieg ausgelöste Fieberkrämpfe? Oder handelt es sich bei 2 kurzen Fieberkrämpfen innerhalb von 24 Stunden schon um komplizierte Krämpfe? Um in Zukunft solchen Krämpfen vorzubeugen sollen wir nun schon ab 38 ° das Fieber mit Paracetamol und Ibuprofen im Wechsel senken. Würden Sie dies auch empfehlen, da Fieber ja eigentliche eine sinnvolle Reaktion des Körpers ist? Meine Frage für die Zukunft lautet: Müssen wir bei erneuten Krämpfen in der Nacht und hohem Fieber ins KH, um eine Hirnhautentzündung oder Ähnliches auszuschließen oder reicht der Versuch die Temperatur zu senken und der Arztbesuch am nächsten Morgen? Ich danke Ihnen schon im Vorraus vielmals für Ihre Einschätzung.


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe P. "Fieberkrämpfe" ist ja letztendlich eine Ausschlussdiagnose und bei so häufigem Auftreten finde ich es mehr als sinnvoll, weitere Untersuchungen zu machen, um eine organische Ursache auszuschließen. Alles Gute!


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