Fenistil Tropfen und Linola Duo bei Kindern unter 1 Jahr

 Miriam Althoff Frage an Miriam Althoff Assistenzärztin der Kinder- und Jugendmedizin
Antwortet am Donnerstag

Frage: Fenistil Tropfen und Linola Duo bei Kindern unter 1 Jahr

Hallo Frau Doktor Althoff, ich wollte Ihre Meinung zu Fenistil Tropfen und der Linola Duo Creme bei einem sechs Monate alten Säugling wissen. Wir sind langsam wirklich am verzweifeln, weil jeder Arzt uns etwas anderes sagte. Ein Arzt rät uns dazu der andere Arzt rät uns dringend davon ab.   Unser Sohn hat ganz ganz schlimm Juckreiz aufgrund seiner Neurodermitis. Ich schreit  nur nach schläft nicht mehr. Man kann ihn nur noch zu zweit wickeln weil man ihn festhalten muss. Wir wissen einfach nicht mehr weiter.    Die Allergologie bei denen er Behandlung ist hat alle vier Monate einen Termin zwischenzeitig kann man den Arzt nicht sprechen und unser Kinderarzt empfiehlt uns Sachen, die nicht für sein Alter freigegeben sind. Ich weiß öfter sind die Sachen nur ab einem älteren Alter zugelassen, weil vorher einfach nicht ausreichend Testungen durchgeführt wurden, aber die Tropfen sollen wir zb abends vorm schlafengehen geben die sind ja aber sedierend und da soll öfter auch mal ein Säugling dran gestorben sein, weil dann die Atmung ausgesetzt hat und Linoa Duo Creme ist erst ab drei Jahren freigegeben. Da haben wir auch kein gutes Gefühl das jetzt schon zu verwenden. Was sagen Sie? Haben sie vielleicht noch eine Idee??

von Lovingdad am 14.03.2024, 09:20



Antwort auf: Fenistil Tropfen und Linola Duo bei Kindern unter 1 Jahr

Hallo Lovingdad, die Verzweiflung kann ich verstehen. Man möchte seinem Kind helfen und dabei aber natürlich auch ein gutes Gefühl haben. Zudem sind alle übermüdet und angestrengt. Prinzipiell halte ich mich natürlich auch lieber an die vorgegebenen Altersfreigaben und versuche erstmal andere Möglichkeiten auszuschöpfen. Manchmal geht es aber nicht anders. Und wie Sie richtig sagen, ist die Zulassung häufig nur deshalb nicht da, weil es keine ausreichenden Daten gibt. In der Neugeborenenmedizin z.B. arbeiten wir zum Großteil Offlabel, aber auf Basis guter Erfahrungswerte. Diese hat Ihr Kinderarzt sicherlich auch. Ich habe neulich einen ähnlichen Fall gehabt, verzweifelte Mama, Kind mit ständigem Juckreiz, katastrophale Nächte. Hier habe ich auch mal für eine Woche Fenistil-Tropfen empfohlen, um den negativen Kreislauf zu durchbrechen. Ich versuche es dann mit einer möglichst niedrigen Dosis, oftmals hilft die schon. Ihr Sohn ist ja auch bei Weitem kein Neugeborenes mehr. Bezüglich der Creme kann ich Ihnen keine persönlichen Erfahrungen nennen. Ich habe dafür gute Erfahrungen mit "normalen" Cremes von Linola, oder auch mit Cetaphil oder Sanacutan. Zusätzlich wird sich ja vielleicht auch mal die Frage nach einer Cortison-Creme stellen? Auch hier erstmal nur für ein paar Tage, um die Entzündung rauszunehmen und den Teufelskreis einmal zu durchbrechen. Das muss man mit dem Arzt besprechen, ist aber oftmals wirklich eine gute Möglichkeit und eine, vor der man keine Sorge haben muss. Cortison bekommen die Kinder auch schon im Mutterleib. Letztlich muss man immer individuell schauen, was funktioniert. Es macht z.B. vielleicht keinen Sinn, Ihnen Fenistil zu verordnen, wenn Sie dann die ganze Nacht aus Angst wach sind. (Auch wenn Sie diese Angst aus meiner Sicht nicht haben müssten). Ich empfehle und verschreibe eigentlich nur Dinge, die ich selbst als Mutter auch verwenden würde. Und in so einer Situation muss man wie gesagt manchmal vom "klassischen" Schema abweichen. Bezüglich Wartezeit bei Allergologen oder Dermatologen: es gibt auch telemedizinisch arbeitende Hautärzte, z.B. bei Dermanostic. Prinzipiell bin ich aber der Meinung, dass Sie einem Arzt treu bleiben sollten, damit sich nicht zu viele verschiedene Leute einmischen.  Ich wünsche Ihnen alles Gute und gutes Durchhalten!! Viele Grüße!

von Miriam Althoff am 14.03.2024



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