Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

extreme Anhänglichkeit

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: extreme Anhänglichkeit

nana1607

Beitrag melden

Hallo Dr. Busse, hier dann also mein Problem. Der Kleine ist heute 9 Monate alt geworden und seit vielen Wochen wird seine Anhänglichkeit immer schlimmer. Ich kann nichts, aber wirklich gar nichts ohne ihn am Arm machen. Setze ich ihn dann irgendwo ab um doch mal auf Toilette zu gehen, Zähne zu putzen oder die Nudeln abzuschütten, zieht er sich an meinen Beinen hoch (er krabbelt, steht und läuft auch z.B. am Couchtisch entlang). Also ist er nicht am Arm, hängt er mir am Bein. Das geht alles so weit, dass er nicht mehr in seinem Hochstuhl sitzen möchte. Er jammert, dreht den Kopf weg und streckt nur seine Hände nach mir aus. Obwohl ich mich ganz nah zu ihm setzte. Auf meinem Schoß ist er aber nicht, sondern hampelt nur rum. Beim Baden das selbe Problem. Ich hocke mich neben die Wann und hab beide Arme bei ihm drin, aber es reicht ihm nicht, er möchte sofort wieder raus zu mir. Bei den Temperaturen draußen hab ich ein kleines Planschbecken aufgebaut, auch da möchte er nicht rein, auch wenn ich direkt dabei bin. Er war sonst immer eine Wasserratte, hat das Baden und Planschen geliebt. Bei den Babykursen, wie PEKIP, die wir machen, turnt er die gesamte Zeit nur auf mir rum. Ich sehe kaum exploratives Verhalten. Ich habe noch einen älteren Sohn, der gerade völlig hinten runter fällt. Bei Spielen muss ich den Kleinen mit auf den Schoß nehmen, aber er hampelt nur rum, oder greift ins Spiel oder Puzzle. Sitzen wir alle am Boden, turnt er auch nur auf mir rum. Er geht auch zu meinem Mann oder zur Oma, da ist es aber genauso. Und sobald er mich sieht, möchte er zu mir. Zu meinem Verhalten; ich bin eine liebevolle, warmherzige Mama. Ich nehme mein Kind nie genervt auf den Arm, es ist bei mir immer willkommen. Es erfährt bei mir keine unsichere oder ambivalente Bindung. Ich bin selber vom Fach und weiß eigentlich woraus so eine extreme Anhänglichkeit resultiert. Dies trifft bei uns aber nicht zu. Haben sie Ideen dazu?


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

Beitrag melden

Liebe N., ihr Sohn ist in der typischen "Abnabelphase", in der er einerseits die Welt entdecken möchte aber andererseits sie nicht "verlieren" möchte. Nehmen Sie es gelassen aber setzen durchaus auch Grenzen indem Sie ihren Sohn z.B. auch mal in einen Laufstall setzen und sich dann nur mit ihm unterhalten während Sie Ihre Arbeit machen oder duschen,........"Jammern" dann einfach mit ruhigem Reden beantworten und sich nicht davon irritieren lassen. Und indem Sie viele Gelegenheiten nutzen, auch mal nicht da zu sein und Ihren Sohn bei Papa, Oma, Opa,...... zu lassen. Alles GUte!


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.