Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr.Busse, mein 18 Monate alter Sohn ist bis heute nicht in der Lage, eigenhändig zu essen. Eine Behinderung liegt anscheinend nicht vor. Ich habe oft versucht, ihm liebevoll beizubringen, wie man ein Brötchen hält und ißt oder wie ein Löffel gehalten und zum Mund geführt wird. Alles brachte bisher keinen Erfolg, denn er wirft Brötchen und Löffel auf den Boden wenn es ihm in die Hand gegeben wird.. Ich habe den Eindruck, daß ihn das eigenständige Essen nicht interessiert, z.B. wird in der Hortgruppe, die er seit einiger Zeit besucht, beobachtet, dass anderen Kindern Kekse zum Essen gegeben werden, während er durch Weinen auf seinen Hunger aufmerksam macht, aber einen angebotenen Keks nicht festhält, sondern hinfallen läßt. Er schaut den Keks an und weint, nimmt ihn aber nicht wieder in die Hand. Er will damit erreichen, dass man ihn füttert. Ausserdem wird er am Tisch rasch ungeduldig und weint nach einigen Versuchen und wird letztendlich gefüttert, weil er ja auch erkennbar Hunger hat. Das gleiche spielt sich beim Trinken ab: Die Flasche oder den Becher will er nicht eigenhändig nehmen, sondern erwartet, dass man ihn "wie ein Baby" behandelt. Ich habe nicht gestillt. Kann es sein, dass mein Sohn dadurch zu bequem ist? Ich mache mir große Sorgen und weiß nicht, wie ich mich verhalten soll - oder entwickeln sich die Fähigkeiten noch? Grüße! Bettina
Liebe Bettina, das hört sich eher nach einem Erziehungsproblem an oder kann es sein, dass er mit dem Kinderhort nicht zurecht kommt und sich so die Zuwendung holen will, die er dort vermißt? Sprechen Sie doch mal mit ihrem Kinderarzt und überlegen Sie, ob der Hort in diesem Alter schon sein muss. Eventuell wäre eine Tagesmutter besser, wenn Sie arbeiten müssen. Alles GUte!
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