Mitglied inaktiv
Lieber Herr Dr. Busse, inzwischen ist Nora 14 Monate alt und ich habe wieder zwei Fragen. Nora geht abends gg. 19:45 Uhr zu Bett und schläft in der Regel bis ca. 06:00 Uhr. Gegen 09:00 Uhr ist sie sehr müde und schläft dann ca 1,5 Stunden. Der Nachmittagsschlaf dauert ebenfalls so lange und beginnt gg 13:30 Uhr. So weit, so gut. Bedingt durch den Vormittagsschlaf kommen wir nie vor 11:00 Uhr aus dem Haus und das Mittagessen gibt es deswegen um 13:00 Uhr. Da ist Nora dann schon immer ein wenig müde und isst nicht sehr gut (was sie aber eh noch nie getan hat). D.h. das Essen wird schon mal wieder ausgespuckt, obwohl sie noch hungrig ist usw. Meine Frage: Halten Sie es für sinnvoll, den Vormittagsschlaf abzustellen und wenn ja, wie? Ich möchte meine Tochter ja nicht mit Schlafentzug quälen, aber dadurch hätten wir für kleine Ausflüge (z.B. auf einen interessanteren Spielplatz oder in den Tierpark) mehr Zeit. Das geht momentan nur am Spätnachmittag. Und da möchte ich sie eigentlich nicht in den Kinderwagen sperren, da sie in dieser Zeit wirklich schön und voller Freude spielt (sie läuft noch nicht und müsste deshalb immer in den Kinderwagen). Und dann noch eine zweite Frage zum Thema Essen. Inzwischen nimmt Nora ein "richtiges" Mittagessen zu sich (Kartoffel oder Nudeln mit Gemüsesoße und Rindfleisch). Aber die Zwischenmahlzeiten sind ein Graus. Vormittags versuche ich ihr Banane im Kinderwagen zu geben (wie gesagt, sonst kommen wir ja nie aus dem Haus), das klappt ab und zu ganz gut, i.d.R. eher schlecht. Apfel, Birne, Gurke oder Karotte (eben alles feste Lebensmittel, die gut gekaut werden müssen) entsaftet sie ausgiebig und spuckt sie dann wieder aus. Brot, Breze, ... ebenso. Einzig eine Sorte Kekse findet ihre Gnade (aber damit will ich sie halt auch nicht füttern und so gibt es ab und zu einen Keks). Wirklich keine Freude. Aus diesem Grund gebe ich ihr Nachmittags immer noch Fruchtgläschen. Abends gibt es immer noch Getreidebrei und morgens immer noch ein Milchfläschchen. Ich grause mich wirklich davor, den Tag mit dem üblichen Geschrei und Gezeter beim Essen zu beginnen und zu beenden. Sie haben mir einmal geraten, sie nicht zu verwöhnen. Aber was heißt das in letzter Konsequenz? Nora ist eh schon ein Fliegengewicht. Ich will auch gar nicht erreichen, dass sie mehr isst, eben nur problemloser. Vielen Dank schon im voraus für Ihre Ratschläge in der Urlaubszeit und viele Grüße, Anke Sommer
Liebe Anke, dass ihre Tochter ihrem jetzigen Rhythmus gemäss noch ihre 2 Nickerchen bekommt, ist viel wichtiger als mehr "Action". Bleiben Sie dabei und in der Nähe, Sie haben noch so viel Zeit, um später die weitere Umgebung zu entdecken. MAn muss so jungen Kindern gar nicht so viel bieten. So bleibt ihre Tochter viel ausgeglichener. Was das Essen angeht, so sollten Sie einfach für sich mit der Angst aufhören, ihre Tochter könnte zu wenig bekommen. Alles wird auf DAuer viel einfacher werden, wenn Sie jetzt konsequent das anbieten, was Sie für richtig halten - keine Flasche mehr! - und gelassen bleiben, wenn sie auch nur wenig oder mal gar nichts isst. Alles Gute!
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