Sehr geehrter Dr. med. Ralf Brügel
Meine Tochter wird in 3 Wochen 2 Jahre alt und ich Stille sie nur noch abends zum einschlafen..... ich hab auch nicht mehr viel Milch und meine Tochter braucht es einfach als Beruhigung. Durch einen Schicksalsschlag in der Familie habe ich in den letzten Monaten eine Depression entwickelt, und ich würde gerne mit der Antidepressiva anfangen "Escitalopram".
Meine Frage wäre, dürfte ich sie einmal am Tag stillen? wie ich schon sagte, sie tut eher nuckeln als trinken....ich möchte sie auch sanft abstillen und nicht von jetzt auf Morgen, was auch ehrlich gesagt für meine Psyche wichtig wäre!!
Lg
von
Lokati
am 15.01.2024, 11:35
Antwort auf:
Escitalopram und Stillen
Hallo Lokati,
ich habe persönlich zu dem Medikament Escitalopram keine Erfahrungswerte und würde, wenn Sie bei mir in der Praxis sind auf den Psychiater verweisen, der Ihnen das Medikament verordnet.
Meine Information ist, dass man davon ausgeht, dass der Wirkstoff in die Muttermilch übergehen kann. Selbstverständlich spricht natürlich Ihr Stillschema und das Alter des Kindes dafür, dass auf keinen Fall viel, sprich sehr wahrscheinlich keine relevante Menge bei Ihrem Kind ankommen wird. Aber wie gesagt, ich würde das nochmals mit dem verordnenden Arzt besprechen.
Und erlauben Sie mir trotz Ihres Hinweises den Kommentar, dass Sie doch vielleicht schauen können, dass Sie mit dem Stillen zu einem Ende kommen und vielleicht ein anderes, ähnlich nähegebendes Ritual für Sie und Ihre Tochter finden, denn medizinisch ist es tatsächlich so, dass das Stillen ernährungstechnisch keine wirkliche Bedeutung mehr hat.
Herzliche Grüße
Ralf Brügel
von
Dr. med. Ralf Brügel
am 15.01.2024