Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Erbechen nach Brei

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Frage: Erbechen nach Brei

ZwergEddy_2705

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Sehr geehrter Hr. Dr. Busse, Ich weiß, dass Sie keine Diagnose aus der Ferne stellen können oder dürfen. Trotzdem möchte ich Ihnen unseren Fall erläutern und hoffe einfach, dass Sie eventuell schon mal von so einem Fall gehört haben oder eine Idee hätten, wie wir weiter vorgehen sollen. Vorab, wir sind auch schon beim Kinderarzt vorstellig gewesen. Es tut mir leid für den langen Text, aber ich muss ein bisschen ausholen. Unser Sohn ist 6 1/2 Monate alt und wir haben vor 2 Monaten klassisch mit der Beikost begonnen, haben zunächst ein paar Löffel reines Gemüse, dann ein paar Tage später mit Kartoffel und dann auch Fleisch dazugenommen und haben alles von der Menge gesteigert, bis wir bei circa 190g Mittagsbrei waren (habe alles selbstgekocht) Mein Sohn hat alles total gut gegessen und war sehr neugierig und jedem neuen Lebensmittel sehr aufgeschlossen. Hat aber von sich aus nie Sättigungszeichen gezeigt, sodass ich ihm einfach eine Portion von circa 190g Brei und danach ein paar Löffel Obstmus gegeben habe, danach war er zufrieden. Dies haben wir einen guten Monat so gemacht und Louis hat alles super vertragen und keine Probleme gehabt. Eines Tages gab ich ihm mittags, weil es schnell gehen musste, ein Gläschen Obst+ Getreide, welches er auch ohne Probleme aß. Circa 2 Stunden später erbrach er alles im hohen Bogen schwallartig aus und war danach total apathisch und nicht ansprechbar, weshalb wir natürlich sofort ins Krankenhaus fuhren. Dort sahen die Ärzte kurzweilig eine fragliche Invagination des Darms, die aber nach 3 Stunden nicht mehr zu sehen war, sodass eine OP oder andere Maßnahmen nicht nötig waren. Wir blieben trotzdem 3 Tage dort zur Beobachtung und die Ärzte führten eine Provokation unter Monitoring mit dem oben genannten Brei durch, worauf hin aber nichts passierte und wir mit der vermuteten Diagnose, spontane desinvaginierte Invagination nach Hause gingen. Er bekam dann weiter den Miittagsbrei und hat diesen auch gut vertragen, sodass wir 2 Wochen später mit dem Abendbrei starteten. Am dritten Abend, das gleiche Spiel. Circa 2 Stunden nach dem Milchgetreidebrei übergab sich unser Sohn schwallartig und im hohen Bogen. Danach ging es ihm aber nicht so schlecht, wie beim ersten Mal, da die Ärzte im Krankenhaus aber sagten, wir sollten wieder kommen wenn das nochmal passiert, fuhren wir natürlich hin. Dort sah man keine Invagination, nur vermehrte Lymphknoten im Darm, wir blieben trotzdem 3 Tage zur Beobachtung und es wurde eine Provokation mit Kuhmilch durchgeführt, worauf hin auch nichts passierte und wir mit der Diagnose Gastroenteritis nach Hause gingen. Dazu ist zu sagen, dass mein Sohn zu keiner Zeit Fieber, Durchfall oder intermetierendes Erbrechen hatte, nur das eine Mal nach dem Brei. Stuhlproben waren alle negativ, aber er hatte Blut im Stuhl. Die Ärzte sagten wir könnten mit der Beikost fortfahren und so gab ich ihm am nächsten Tag wieder Mittagsbrei und stillte ihn 2 Stunden später, weil er Hunger zeigte. Dann passierte es wieder, er übergab sich so massiv und schwallartig, lachte aber danach, so dass ich mir keine Sorgen machte und vermutete, dass es einfach zu viel war und der kleine Magen das nicht vertrug. Seit diesem Tag stillte ich ihn komplett nach Bedarf und gab keinen Brei sondern nur leichtes Fingerfood, wie gedünstete Möhren oder Banane. Er meldete sich nur 4mal am Tag, weshalb die Vermutung nahe lag, dass er einfach nicht so viel essen möchte und verträgt. Nachdem wir nun bei der U5 mit dem Kinderarzt alles besprochen hatten, legte er uns nahe, wieder langsam mit dem Brei zu starten, was wir heute auch taten. Louis bekam heute Mittag circa 50g Mittagsbrei und ich stillte ihn bewusst danach nicht, damit er nicht zu viel isst. Und wieder das gleiche, er erbrach circa 2 1/2 Stunden später wieder alles... Es tut mir leid, für den überlangen Text, aber vielleicht können Sie sich die Zeit ja nehmen und haben schon mal von so einem Fall gehört oder haben eine Idee? Noch ein paar zusätzliche Fakten: Jedes Mal, erbrach er aus dem Schlaf heraus und hustete vorher. Er nimmt seit 3 Wochen nicht zu und hat im Moment ein Gewicht von 7550g bei 67cm. Er kam bei 37+0 zur Welt (vielleicht ist das ja wichtig). Ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihre Zeit und Mühe und möchte Ihnen ein ganz großes Lob aussprechen, für Ihre tolle Arbeit hier. Mit freundlichem Gruß Edith H.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Z., mögliche Ursachen z.B. für eine Unverträglichkeit wurden ja ausgeschlossen, und da gelegentliches Spuckeln und Erbrechen nichts ungewöhnliches ist im Alter Ihres Sohnes, kann ich Ihnen nur empfehlen, ohne Sorge - und das ist das wichtigste - langsam mit der Beikost fortzufahren. Alles Gute!


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