Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Entzündeter Po, auf den Bauch drehen, Sitzen, Schreianfälle

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Entzündeter Po, auf den Bauch drehen, Sitzen, Schreianfälle

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Hallo Herr Dr. Busse, mein Sohn ist jetzt 4 1/2 Monate alt und ich habe ein paar Fragen, die mich beschäftigen. 1) Mein Sohn hatte jetzt ein paar Tage etwas Durchfall (er wird voll gestillt/ ich war deswegen bei der Ärztin, sie sah keine Gefahr) und noch immer habe ich das Gefühl, daß seine Verdauung nicht so ganz richtig funktioniert. Leider ist er sehr wund im Windelbereich geworden, was jetzt zum Teil wieder abgeheilt ist, aber direkt am Po hat er jetzt richtige kleine Pickelchen und ist noch immer wund. Ich frage mich, wie ich das am besten behandle (Zinksalbe? Muttermilch? Calendulasalbe? Salbe ganz dick und dann Puder? ) Ich habe alles mögliche versucht, aber es heilt nicht so richtig, gibt es noch irgendeinen Geheimtip? Woran erkennt man einen Pilz oder ein Exzem? 2) Der Kleine kann sich jetzt alleine auf den Bauch drehen und macht das auch immerzu. Dann wird er sauer, da es auf die Dauer zu anstrengend wird und jammert, wenn man ihn jedoch zurückdreht, er dreht sich immer sofort wieder fast reflexartig auf den Bauch und wird auch sofort wieder unglücklich, blockieren durch Kissen macht ihn noch wütender. Er hört lediglich auf zu schreien, wenn man ihn herumträgt oder hinsetzt (oder schläft). Auf dem Rücken liegt er gar nicht mehr und ist deshalb permanent unglücklich, was mich anstrengt und belastet. Ändert sich dieser Zustand, wenn er sich alleine zurückdrehen kann, oder wenn seine Muskeln stärker werden und ihn länger tragen? Daraus resultiert auch, daß er nicht mehr auf dem Rücken im Kinderwagen liegen will und immer schreit, wenn er nicht super drauf ist. Was machen andere Eltern? Laßt Ihr die Kinder etwas schreien, in der Hoffnung, daß sie irgendwann den kausalen Zusammenhang erkennen zwischen auf den Bauch drehen und unwohl fühlen, oder tragt Ihr sie viel herum? 3)Abends bekommt mein Sohn regelmäßig Schreianfälle, egal wie gut er vorher gelaunt war. Das ist erst seit letzter Zeit so, eigentlich ist doch die Kolikenphase vorbei. Er schreit sich dann richtig ein und läßt sich durch nichts beruhigen. Kann es sein, daß er die Erlebnisse des Tages verarbeiten muß? Allerdings schreit er nicht mehr, wenn er mehr erlebt? Kann es sein , daß das durch das späte Zubettgehen kommt (22 bis 23 Uhr), das hat sich leider so eingeschliffen, da wir am Anfang abends noch viel mit ihm weggegangen sind (Spaziergänge, draußen im Cafe sitzen...etc.). Die Diagnose der Schwiegermutter war nämlich dieses späte Zubettgehen. Den Babies würden die Dunkelheit der Nacht irgendwie Angst machen und er würde deshalb schreien (finde ich aber irgendwie nicht schlüssig, in Italien sind die Kinder in den Sommernächten auch länger wach, allerdings ob sie viel schreien weiß ich natürlich nicht... Zumindest kommt mir mein Sohn im Moment so unausgeglichen vor, er quengelt und schreit viel und ich will ihm auch nicht angewöhnen, daß ich ihn, sobald er einen Laut macht, sofort herumtrage und bespaße, andererseits will ich ihn ja auch nicht stundenlang schreien lassen... 4) Was ist eigentlich mit der sitzenden Haltung von Kindern, die offiziell nicht sitzen können? Mein Sohn will immerzu in der sitzenden Haltung sein, das findet er total klasse, da er viel sieht usw.. Nun hört man so viel unterschiedliches darüber, ob das okay ist. Manche sagen, die Wirbelsäule wäre noch nicht stark genug und würde sich verformen, meine Kinderärztin meinte, alles, was Babies gerne tun, können sie auch und wenn die Muskeln nicht mehr stark genug sind, schmiert er von alleine ab oder bekundet sein Mißfallen. Darf ich mein Kind auf meinen Schoß setzen oder im Kinderwagen schon in die sitzende Position bringen. Ich bin mir unsicher und da er so gerne möchte, würde ich ihm diesen Wunsch natürlich gerne erfüllen. So das waren erst einmal meine Fragen, liebe Grüße, Ina


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Ina, bitte stellen Sie in Zukunft ihre Fragen einzeln, dann können auch andere interessierte leichter mitlesen. Den Po sollten Sie ihrer Kinderärztin zeigen, ob nicht ein Pilz dabei ist. Schreien, wenn man frustriert ist, ist normal und am besten zeigen Sie ihrem Sohn dann, wie zurückdrehen geht und nehmen ihn nicht einfach auf den Arm. DAnn lernt er das auch ganz rasch. Immer wieder mal auf dem Schoß sitzen oder halbsitzend ausfahren ist o.K., als Ausgleich dann wieder auf der Krabbeldecke spielen. Abendliches Schreien hat sicher mit "Abreagieren" zu tun und dem Verarbeiten des Tages. Am besten legen Sie ihn dan konsequent in sein Bett in einem abgedunkelten RAum und setzen sich nur leise redend daneben und streicheln ihn sanft bis er zur Ruhe kommt. Das ist anfangs hart aber nur so lernt er selber, sich zu entspannen und zur Ruhe zu finden. So lange er dabei fit ist, ist die Zubettgehzeit egal. Nur wenn Sie merken, dass er müde und quengelig wird, dann ab ins Bett (s.o). Alles Gute!


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