MarthaS
Sehr geehrter Herr Dr. Brügel, ich habe nochmal eine Frage zur Schädlichkeit von Laserdruckern wg. Feinstaub, da ich inzwischen noch neue Informationen zum Sachverhalt habe: Unser Schlafzimmer ist 24 m² groß und enthält auch eine Arbeitsecke. Dort steht ein Laserdrucker von hp (HP 1020) aus dem Jahr 2005 (als neue Drucker beim Arbeitgeber angeschafft wurden, konnten die „alten“ mit nach Hause genommen werden da diese nicht netzwerkfähig waren). Gedruckt wurde im Schlafzimmer ca. 2-3 mal im Monat insgesamt zusammen ca. 15-20 Seiten. Einmal wurde auch der Toner gewechselt (und der alte Toner davor geschüttelt um zu Prüfen ob er leer ist). Seit ca. 1,5 Jahren steht der Drucker hier, er hat laut Internetartikel in der Süddeutschen Zeitung eine mittlere Emissionsbelastung. In der Bedienungsanleitung des Druckers steht, dass die Luftemission von Ozon gemessen wurde für ein „typisches Büroexpositionsszenario“ und dass das Drucken keine nennenswerte Menge an Ozon generiert, die die Standards bezüglich der Innenluftqualität überschreitet (Ozonkonzentration bei zweistündigem Drucken pro Tag in einem Raum mit 32 Kubikmetern). Leider habe ich neulich erst zufällig im Internet gelesen, dass empfohlen wird Laserdrucker nicht im Schlafzimmer aufzustellen wg. Feinstaubelastung usw. Unser Schlafzimmer ist zwar groß (6 Meter lang/4 Meter breit) und es kann auch beim Schlafen über eine Schiebetüre (zum Balkon) gelüftet werden, allerdings mache ich mir Sorgen, da unser Kind (3,5 Jahre) auch bei uns im Schlafzimmer schläft. Der Schreibtisch/Drucker steht jedoch fast 4 Meter vom Bett entfernt. Gedruckt wird nur morgens und nicht vor dem Schlafengehen. Beim Drucken ist mein Kind bis auf zweimal nicht dabei gewesen. Gelüftet wurde meistens nachts beim Schlafen, indem die Schiebetür zum Balkon einen Spalt auf war. Im Winter stand noch morgens ein Heizlüfter von Rowenta (Aqua Instant Comfort) im Schlafzimmer wenn es kalt war, täglich ca. 10 Minuten vor dem Arbeiten, damit es schneller warm wird. Der war jedoch nicht während des Druckens an. Ich mache mir nun Sorgen, dass ich meinem Kind gesundheitlich geschadet habe, da die Nanopartikel etc. noch in der Luft oder auf der Bettdecke gewesen sind und es diese eingeatmet hat. Diese Partikel können laut einem Artikel im Internet der Süddeutschen Zeitung Störungen der Atemwege, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und auch (Lungen-)Krebs etc. auslösen. https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/laserdrucker-dicke-luft-im-buero-1.236626 Ich habe mit der BG telefoniert. Die Grenzwerte werden im Büroalltag nicht überschritten (diese gelten jedoch für Erwachsene). Diese sagen jedoch, dass eine medizinische Einschätzung – insbesondere bei einem Kind – nur ein Mediziner vornehmen kann. https://www.bgetem.de/redaktion/arbeitssicherheit-gesundheitsschutz/dokumente-und-dateien/fb-gefahrstoffe/emissionen_von_laserdruckern_und_kopiergeraeten https://www.dguv.de/ifa/forschung/projektverzeichnis/ff-fpa_0294.jsp Wie sehen Sie das? Habe ich meinem Kind dadurch gesundheitlich geschadet? Kann dadurch die Entwicklung der Lunge bei Kindern beeinträchtigt sein? Mache mir immer noch große Sorgen. Sind diese berechtigt oder überschätze ich die Gefahr? Aktuell stelle ich bei meinem Kind keine Auffälligkeiten fest. Wie könnte man das überhaupt untersuchen? Sollte ich mit dem Kinderarzt vor Ort darüber sprechen? In Zukunft werde ich natürlich nicht mehr im Schlafzimmer drucken. Vielen Dank bereits im Voraus. Herzliche Grüße
Hallo Martha, Sie überschätzen die Gefahr! Definitiv und deutlich! Ein jedes Ding ist ein Gift, es kommt immer auf die Dosis an. Und in Ihrem geschilderten Fall sehe ich absolut gar keine Gefahr, dass eine irgendwie auch nur relevante, gesundheitlich bedenkliche Menge Feinstaub oder ähnliches vorhanden gewesen ist. Bitte: Haken dran. Drucker woanders hin, Kind braucht definitiv keine Untersuchung! Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende Ralf Brügel