Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Buried Penis oder Vorhautverengung als Ursache für Harnstau?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Buried Penis oder Vorhautverengung als Ursache für Harnstau?

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, äußerst beunruhigt nach Besuch bei Kinderarzt und Kinderchirurgen heute wende ich mich an Sie mit folgendem Problem: Unser Sohn, 19 Wochen alt, hatte vor zwei Tagen eine sehr starke Schwellung rund um den Penis, etwa pflaumengroß, so dass Penis und Hoden kaum noch vom Übrigen zu unterscheiden waren. Er schien aber keine Schmerzen zu haben. Plötzlich ging schwallartig Urin ab und die Schwellung verschwand. Unsere Hebamme meinte, bei einmaligem Auftreten müssten wir da nichts unternehmen. Heute war es war es aber wieder da, verschwand wieder nach schwallartigem Urinabgang (wenn man drauf drückte). Der KiA vermutete eine Vorhautverengung und überwies zum Kinderurologen. Da bekam ich aber erst für übermorgen einen Termin. Da der Urin sich heute nach KiAbesuch wieder staute, war ich heute beim kinderchirugischen Notdienst. Da waren 2 Ärzte der Meinung, dass es sich um einen sog. "Buried penis" handeln würde. Das könne man operieren. Typisch sei, dass der Penis relativ klein sei, er liege z.T. unter der Haut. Nieren und Harnleiter waren im Ultrallschall okay. Morgen sollen wir unseren Sohn dem Chef der Klinik (Kinderchirurg und -urologe) vorstellen. Wir hätten Glück, da er sich mit Penisfehlbildungen auskenne. Man könne das operieren, indem die Aufhängung des Pernis verändert würde. ICh finde eigentlich, dass der PEnis ganz normal aussieht, und bisher hat weder HEbamme noch einer KiÄ in der Klinik noch einer von 4 Kinderärzten (durch Urlaubsvertretungen und Wechsel sind es so viele) gesagt, dass sie den Penis klein fänden. Meine Frage: Was genau ist ein "Buried penis"? KAnn es nicht einfach eine Vorhautverengung sein? Gibt es in dem Alter schon zu kleine Penisse? Müssen wir uns auf OP einstellen? Gibt es andere Lösungen bei der Symptomatik? Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus, wir sind so verunsichert, ratlos und traurig! Unsere Sorge ist, dass sie dort in der Klinik etwas als "Buried Penis" bezeichnen und operieren wollen, was vielleicht was harmloseres ist. Denn warum finde ich im INternet und auch in Ihrem Forum kaum etwas dazu?! Als Laie hat man da keine Chance! Also: Besten Dank für Ihre Mühe und sorry für die Länge der Nachricht! Hummel


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe H., der Penis hat eine Hülle aus Haut, die üblicherweise gleichmäßig um den gesamten Penis verteilt ist. Einige Jungen werden mit Haut geboren, die ungleichmäßig den Penis deckt, sodass es weniger Haut auf dem Teil des Penis in der Nähe des Hodensacks gibt. Der Penis verbirgt sich dann auch im Fett im unteren Teil des Bauches. Dies nennt man einen "buried penis" oder versteckten Penis. Bei den meisten Kindern ist das ein Zustand, der mit dem Wachstum von selber immer besser wird. Oft sind die Eltern besorgt, weil der Penis zu klein zu sein scheint. Auch die Hygiene kann erschwert sein. Die Vorhaut kann sich aufblähen und erweitern, wenn das Baby uriniert. Dadurch kann ständig Urin aus dem "Reservoir" unter der Vorhaut tropfen und das sauber werden kann durch den nicht lenkbaren Urinstrahl erschwert sein. Die meisten Fälle eines "buried Penis" benötigen keine Behandlung. Die Situation bessert sich in der Regel spontan im Laufe der Zeit. Bei Urinaufstau oder sonstigen Problemen kann der vergrabene Penis oft erfolgreich behandelt werden indem man die Vorhaut z.B. wie bei einer Phimose mit einer Salbenbehandlung löst. Selten ist eine Operation nötig. Bitte besprechen Sie das sinnvolle Vorgehen mit einem erfahrenen Kinderchirurgen. Alles Gute!


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