Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Bronchitis 3 Monate Baby

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Frage: Bronchitis 3 Monate Baby

TanchetoHello

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Hallo Dr. Busse, Mein Sohn ist 3,5 Monate und ist seit 2 Tage krank, er hat sich bei dem großen angesteckt und wir auch. Er hat Schnupfen und seit heute Husten. Die erste Nacht hatte er 38,8 Fieber und seitdem nur erhöhte Temperatur 38,2 aber dauernd. Wir waren heute beim Arzt, da war nur die Vertretung heute da. Es wurde bei ihm Bronchitis festgestellt und wir haben eine volle Kanne Medikamente verschrieben bekommen. Erythromycin Antibiotikum 2 mal täglich, Rectodelt 100mg Zäpfchen auf 4 aufeinander folgende Nächte und Mucospas Saft. Ehrlich gesagt finde ich es etwas zu viel für ein so kleines Baby. Vor allem die Zäpfchen hatten wir bei den großen für den Notfall immer verschrieben bekommen. Und bei der Antibiotikum ist die Dosierung ab 7,5 Kg und der kleine wiegt nicht mal 6,5. Jetzt sind wir total verwirrt. Einerseits möchten wir das er schnell gesund wird, anderseits denke wir einiges können wir ihm sparen. Was denke Sie können wir mit dem Antibiotikum und die Zäpfchen noch warten, oder konnte es noch schlimmer werden. Viele Grüße Tanja


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe T., das klingt in der Tat ungewöhnlich, zumal vor allem eine Bronchitis praktisch immer durch Viren verursacht wird und ein Antibiotikum unwirksam ist. Und auch die Gabe der hohen Dosis Corticoid-Zäpfchen über so lange Zeit ist nicht normal. Wenn eine obstruktive Bronchitis vorliegt, dann wäre es sinnvoll, mit einem bronchialerweiternden Mittel wie Salbutamol zu inhalieren oder auch solche Tropfen einzunehmen. Und wenn zunehmende Atemnot auftritt, müssen Sie unbedingt sofort in die Kinderklinik fahren. Bitte sprechen Sie heute erneut mit Ihrem Kinderarzt. Alles Gute!


ImvPP

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Kannst du in der Praxis noch einmal anrufen und das klären?


TanchetoHello

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Hallo Dr. Busse, wir haben gedacht wir warten bis heute morgen mit dem Antibiotikum, da ich am Abend keine allergische Reaktion riskieren wollte. Und heute bin ich noch unentschlossener. Der kleine hat seit gestern nachmittags normale Temperatur. Das Schnupfen ist besser geworden. Er trinkt und lacht normal, sieht fit aus. Heute Nacht hat er auch ruhig geschlafen und in den normalen Zeiten zum trinken aufgewacht und wieder eingeschlafen. Er hustet, aber meiner Meinung nach nicht viel, gestern Nachmittag habe ich ihm den Hustensaft gegeben. Und meistens ist die Atmung auch normal, ab und zu hört man das Rasseln aber ich bin mir nicht sicher ob es nicht wegen der Nasenschleim so klingt. Was sollen wir machen? Viele Grüße Tanja


Kinspect

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Guten Morgen, Ich kann dich voll und ganz verstehen. Leider wird sehr häufig eine Bronchitis einfach diagnostiziert trotzdessen es in vielen Fällen keine ist. Bei einem erst seit zwei Tage anhaltenden Husten von einer Bronchitis zu sprechen, halte ich daher milde gesagt für sehr gewagt. Ich bin auch kein Verfechter von so vielen Medikamenten und meine Erfahrungen mit unserem dreijährigen Sohn zeigt mir, weniger ist bei Husten und Schnupfen mehr. Sind Bakterien in Spiel ? Dann Amoxicillin mit Clavulansäure als Antibiotika. Ansonsten zum schleimlösen kurzfristig Ambroxol. Was viel wichtiger jedoch ist und viel weniger belastend für dein Kind ist, ist Inhalieren mit einfacher Kochsalzlösung 0,9 Prozent mit einem Inhalator für Kleinkinder. Viel mehr kann man bei einem Husten und Schnupfen oder bei einer Vireninfektion nicht machen, und auch eine beginnende Bronchitis wird durch das Inhalieren sehr gut befeuchtet und der Schleim wird auf natürliche Weise verdünnt und flüssig gehalten, so dass er gut abgehustet werden kann. An deiner Stelle würde ich daher nochmal mit den Kia sprechen ob der kleine eine Bakterielle Entzündung tatsächlich hat oder ob das Antibiotikum als Prophylaxe einfach gegeben werden soll, und bei den anderen Mitteln bin ich sicher, dass die Überflüssig sind und das Inhalieren die sanftere und bessere Methode wäre. So wird es meist auch in den Kinderkliniken gehandhabt. Viele Grüße,


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