Nine1206
Sehr geehrter Herr Doktor Busse, unser Sohn wurde Mitte Juli von einer sehr kleinen Zecke gebissen, die wir auch nach nur wenige Stunden entfernt haben dürften. Am selben Tag nahm er die letzte Dosis einer 10-tägigen Antibiotika-Behandlung (Cefaclor) wegen einer Lungenentzündung. Nach wenigen Wochen zeigte sich an der Stelle eine helle Hautveränderung, die der Kinderarzt (Urlaubsvertretung) aber nicht für Zeichen einer Borreliose hielt. Mitte August zeigten wir die Stelle einem weiteren Kinderarzt in unserem Urlaubsort, da der Ausschlag immer noch da war, jedoch unverändert. Dieser hielt es ebenso nicht für Borreliose und riet uns, die Stelle zu beobachten und zuhause unserem Kinderarzt zu zeigen. Diesen Mittwoch (4. 9., also nach 7 Wochen) hat nun unsere Kinderärztin den Ausschlag angesehen, auf Borreliose geschlossen und eine 10-tägige Amoxicillin-Therapie eingeleitet. Symptome außer der Hautveränderung gibt es keine. Allerdings klagt unser Sohn ab und zu (auch schon vor dem Zeckenbiss) über Schmerzen im Bein, was unsere Kinderärztin für Wachstumsschmerzen hält. Nun meine Frage: Wie groß ist das Risiko, dass die Borreliose nicht vollständig ausheilt, weil die Therapie so spät begonnen wurde? Reichen 10 Tage AB? Und: Würden Sie raten, nach Ende der Therapie eine Blutprobe zu entnehmen, um sicher zu gehen, dass die Borrelien wirklich vollständig abgetötet sind? Vielen Dank für Ihre Antwort, Nine1206
Liebe N., ich kann aus der Ferne leider nicht entscheiden, wie sicher die Diagnose einer Erstmanifestation der Borreliose ist und vielleicht dient die Antibiotikagabe einfach der Absicherung. Leider gibt es keinen Bluttest, der den sicheren Nachweis oder Ausschluss einer Borreliose erlaubt. Alles Gute!
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