Punkt78
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, Ich mache mir große Sorgen und hoffe auf Ihre ärztliche Zweitmeinung. Mein Baby ist knapp 10 Wochen alt und wird seit 7 Wochen nahezu durchgehend antibiotisch behandelt. Zu seiner Geburt hatten meine beiden Großen blöderweise eine bakterielle Bindehautentzündung. Mein Baby hatte dann tatsächlich von Anfang an auch gelb verschmierte Augen, es seien aber nur enge Tränenkanäle hieß es seitens der Kinderärzte. Als es immer schlimmer wurde und auch die Augenlider rot wurden sollten wir mit Euphrasia Augentropfen behandeln. Da das die Symptome nicht gelindert hat wurde ein Abstrich genommen und wir wussten dann, dass er viele Staphylokokken aeurius im Auge hat. Daraufhin sollten wir 5 Tage Moxifloxacin tropfen und wieder absetzen obwohl die Symptome sich zwar stark gebessert hatten aber doch noch da waren. Diese wurden nämlich nach wie vor auch mit einem engen Tränenkanal in Verbindung gebracht, der Kinderarzt dachte es müsste passen. 2 Tage später waren die Symptome wieder verstärkt weswegen wir Gentamycin mit Kortison tropfen sollten für maximal 14 Tage. Ein Auge war dann zum Glück ganz geheilt, das zweite noch nicht. Also sollte ich direkt weiter Gentamycin tropfen aber diesmal ohne Kortison. 7 Tage später sollte ich auch das absetzen, obwohl das Auge nach wie vor schmierte und auch das Lid noch etwas rot war. Es hieß wieder es müsste jetzt passen und wir müssen abwarten wie sich das Auge entwickelt. Eine Woche lang verblieb sein Auge in diesem halbwegs passablen Zustand obwohl ein weiterer Abstrich ergeben hatte, dass er immer noch eine hohe Keimanzahl im Auge hat (trotz 3 Wochen antibiotischer Augentropfen gegen die der Keim laut Abstrich nicht resisent ist?!). Eine Woche später brach es dann wieder richtig aus, daraufhin hat er ein Antibiotika Saft (Infectomycin) bekommen. Das hat er jetzt 15 Tage lang eingenommen, heute haben wirs auf Anordnung abgesetzt. Das Auge schmiert nach wie vor und sein Lid sieht noch nicht ganz gesund aus aber wir sollen wieder einfach abwarten ob sich das Problem erledigt hat. Die Ärztin sagt es wurde jetzt ausreichend behandelt. Ja stimmt, aber was nützt das wenn das Problem nicht beseitigt ist. Und ich möchte nicht wieder nur abwarten. Zudem beobachten wir, dass sein Auge bei Wind und trockener Luft schlimmer wird. Die Ärztin meinte das könnte eine zusätzliche sterile Entzündung sein wegen der engen Tränenkanäle. Kann ich als Laie unterscheiden ob es eine sterile oder bakterielle Bindehautentzündung ist? Meine Fragen: Gibt es eindeutige Unterschiede zwischen einer Entzündung und den Symptomen des engen Tränenkanals? Zb wacht er inzwischen mit sauberen Augen auf, sein Auge schmiert und tränt im Lauf des Tages. Vor allem wenn er weint/schreit (noch ohne Tränen) ist sein Auge plötzlich ganz batzig. Spricht das eher für eine Verengung? Was würden Sie tun wenn er Patient in Ihrer Praxis wäre? Noch ein Antibiotika Saft wenns wieder ausbricht? In die Klinik überweisen? Einen Abstrich? Auch einfach abwarten? Woran kann es liegen wenn Bakterien einfach nicht mehr gehen?! Ich wusste nicht was für Ausmaße eine Bindehautentzündung nehmen kann. Meine beiden Großen hatten sich vom Kleinen zwischenzeitlich auch wieder angesteckt und wurden wieder problemlos und erfolgreich behandelt. Also ist der Keim nur bei ihm hartnäckig. Danke vorab für Ihre Einschätzung Viele Grüße
Liebe P., hinter Ihrer Sorge vermute ich in der Tat ein weit verbreitetes Missverständnis: bei vielen Babys führt der noch enge Tränenkanal dazu, dass sich die Tränen "stauen" und einen Schmierfil bilden, was dann leider auch nicht selten von ärzlicher Seite als "Bindehautentzündung" diagnostiziert und unnötig antibiotisch behandelt wird. Obwohl es in der Regel einfach ausreicht, Geduld zu haben, dass sich das Problem bis zum 18.Lebensmonat von alleine erledigt, und man bis dahin nur mit lauwarmem Wasser den Schmier auswaschen und das Tränenpünktchen sanft mit dem kleinen Finger zur Nase zu massieren sollte. In wie weit in Ihrem Fall eine zusätzliche Infektion vorhanden war, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Abstriche erfassen aber vor allem auch die Flora der umgebenden Haut, und da dürfen Staphylokokken als normale Besiedelung gefunden werden. Ich kann nur hoffen, dass sich das Thema mit ein wenig Geduld auch bei Ihrem Kind jetzt von selber erledigt. Alles Gute!
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