Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Beikost-Einführung schwierig, niedriges Gewicht

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Beikost-Einführung schwierig, niedriges Gewicht

luna11

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Guten Tag Herr Dr. Busse, meine Tochter ist nun 7,5 Monate alt und wird voll gestillt. Seit gut 2 Monaten versuche ich, Beikost einzuführen mit dem "klassischen" Mittagsbrei erst Gemüse, danach Gemüse-Kartoffel und seit gut 4 Wochen Gemüse-Kartoffel-Fleisch/Fisch. Leider zeigt die Kleine kaum Interesse am Essen. Wenn ich sie in den Hochstuhl setze zum Füttern in ruhiger Atmosphäre ist sie zwar interessiert am Brei, aber sie führt direkt die Hand zum Mund und möchte den Brei anfassen (und überall verschmieren), sie sperrt ab und zu mal den Mund auf am Anfang, aber nach vier, fünf Löffeln hört sie auch wieder damit auf. Wenn ich versuche, sie durch Vormachen zum Mund öffnen zu animieren, lacht sie und dann ist ihr Mund offen und ich kann den Löffel geben, aber das ist ja nicht die ideale Lösung. Sie weint aber auch nicht, dreht den Kopf nicht weg und schluckt mittlerweile auch etwas besser den Brei (vorher hatte sie noch lange den Zungenstoßreflex). Sie zeigt keinerlei Vorlieben oder Abneigungen, sie isst - in diesen Mini-Mengen- alles, was ich ihr bisher angeboten habe (Spinat, Karotten, Broccoli,Pastinake, Fleisch, Fisch...). Aktuell isst sie ca. durchschnittlich 50 Gramm Brei mittags, meistens Gläschen mit etwas Rapsöl angereichert. Vom Gewicht her ist sie seit jeher immer in den unteren Perzentilen, ca. 20. Perzentile, sie hat aber seit 4 Wochen nicht mehr wirklich zugenommen, da sie einen Magen-Darm-Virus hatte. Meine Fragen: Ist dieses Essverhalten noch unbedenklich (spielen mit dem Essen, sehr wenig essen, kaum Interesse und kein "Mund aufsperren" )? Kann sie durch dieses wenige Essen Mangelzustände bekommen? Wie kann ich sie zum Essen motivieren oder unterstützen? Das Stillen klappt problemlos übrigens. Als ich einmalig den Abendbrei einführen wollte (Halb Milch/Wasser+10 Gramm Schmelzflocken+15 Gramm Banane, davon ca. max 1/2 gegessen) hat sie sich eine Stunde später mehrfach übergeben... - sollte ich mit dem Abendbrei also noch warten oder die Milch (noch) weglassen. Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Mühe und Antwort!


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe L., Sie machen das doch wunderbar, in dem Sie am Familientisch Ihrer Tochter gelassen das Essen anbieten, sie selber zulangen lassen, Erfahrungen sammeln lassen,........ Auch ein Gewicht auf der 20.Perzentile ist völlig normal und es ist wichtig, dass Sie die Mahlzeiten nicht mit Sorgen sondern fröhlich begleiten. Alles Gute!


velovos

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Darf sie denn spielen? Auch wenn uns der Satz „mit essen spielt man nicht“ im Kopf schwirrt m, ist es für Kinder doch sehr wichtig um zu lernen. Sitzt sie als einzige mit essen am Tisch? Das ist für Kinder auch nicht so spannend. Lass sie mit euch essen! Wenn ihr am Tisch Kartoffeln esst, dann gib ihr doch einfach mal eine! Oder ein Stück gekochte Möhre,.. viel spannender! Und vor allem anregender als alleine am tisch mit einer erwartungsvollen Mama mit ständigem Blick auf den Brei. Meine haben auch deutlich lieber gegessen wenn alle am Tisch saßen und das jeweilige Kind gesehen hat dass alle (das gleiche) essen.


luna11

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Hallo velovos, ja klar,ich lasse sie alles mit ihren Händen erkunden.Kenne es nur von anderen Babys nicht in dem Ausmaß.Meine Kleine spielt jedes Mal mit dem Essen u verteilt den Brei wirklich überall. Wir essen immer gemeinsam,das "Wir" sind aber eben nur meine Tochter und ich,daran kann ich nichts ändern;-) Beim Fingerfood ist es das Gleiche-kaum Interesse am Essen,sie spielt damit lieber.Sie hat auch noch keinen Zahn,daher ist wegen der Verschluckungsgefahr das Angebot sowieso noch begrenzt.


luna11

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Hallo velovos, ja klar,ich lasse sie alles mit ihren Händen erkunden.Kenne es nur von anderen Babys nicht in dem Ausmaß.Meine Kleine spielt jedes Mal mit dem Essen u verteilt den Brei wirklich überall. Wir essen immer gemeinsam,das "Wir" sind aber eben nur meine Tochter und ich,daran kann ich nichts ändern;-) Beim Fingerfood ist es das Gleiche-kaum Interesse am Essen,sie spielt damit lieber.Sie hat auch noch keinen Zahn,daher ist wegen der Verschluckungsgefahr das Angebot sowieso noch begrenzt.


BenLaraMax

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Solange sie weiterhin gestillt wird oder pre nach bedarf bekommt ist sie doch besten versorgt. Setze sie einfach zu jeder mahlzeiten an den tisch, gibt ihr fingerfood und gib zusätzlich nach bedarf die brust dazu. Mein jüngster ist Mittlerweile 16 monate und er ist erst seit gut 6 wochen tagsüber abgestillt. Mittag und abend zum einschlafen und nachts nach bedarf bekommt er weiterhin die brust. Mangel hat er nicht, gewicht ist auch top. Mach dir da keine sorgen


Jolina2019

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Meine Tochter hat sich auch noch nie so richtig für's Essen begeistert. Matschen ja, aber essen.... Ein bisschen mehr Interesse kam so mit 9,5 Monaten und jetzt mit 10,5 Monaten isst sie mehr, aber halt immer noch nicht soooo die Mengen. Irgendwann wird sie schon wollen. Meine stillt meist noch lieber. Du musst dir eins klar machen, der Beikostplan ist eigentlich für Flaschenbabys konzipiert und Hipp und Co wollen natürlich verkaufen und Babys die früh viel essen sind die besten Kunden ;-).


Rotkehlchen

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Ich schließe mich grundsätzlich den anderen an, dass die Beikosteinführung bzw. die Steigerung der Mengen noch gut Zeit hat und du es super machst, wenn du ihr weiterhin gelassen alles anbietest. Nur noch zwei Erfahrungswerte von mir mit meinen zwei Kindern: 1. Hinsichtlich Verschlucken/Essen ohne Zähne macht man sich meiner Erfahrung nach als Mutter meist zu viele Sorgen. Auch ohne Zähne können viele Babys schon Nudeln, frisches weiches Obst (Birne, Banane, im Frühling/Sommer dann auch wieder Himbeeren, Erdbeeren usw.), gekochtes Gemüse essen. Die Kauleisten sind härter als man denkt 2. Was gut hilft zur Motivation ist das Essen in Gesellschaft anderer gleichaltriger oder etwas älterer Kinder. Also auch wenn ihr zu Hause nur zu zweit seid (bist du alleinerziehend?), kennst du ja vielleicht andere Mütter, mit denen du dich mal zum gemeinsamen Essen verabreden kannst? Es hat schon seinen Grund, dass die jüngeren Geschwisterkindern oft früher/besser/mehr essen als die Erstgeborenen - sie schauen es sich halt von den älteren Geschwistern ab und orientieren sich oft mehr an diesen als an den Eltern. Ich wünsche euch viele weitere schöne gemeinsame Mahlzeiten


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