Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Bei Milcheiweisallergie weiter stillen?

Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse
Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

zur Vita

Frage: Bei Milcheiweisallergie weiter stillen?

pedaell

Beitrag melden

Sehr geehrter Dr. Busse, Mein Sohn ist jetzt 10 Wochen alt, und hat von Anfang an Durchfall und immer wieder Blut im Stuhl. Wir waren deswegen mit ihm auch schon im Krankenhaus. Leider konnte bei den ersten Untersuchungen (Blut- und Stuhlproben) nichts festgestellt werden. Mir wurde jetzt von den Ärzten empfohlen vier Wochen lang keine Milchprodukte zu essen, um eine Milcheiweisallergie zu bestimmen oder ausschließen zu können (ich stille voll). Das versuche ich jetzt seid einer Woche, es will aber nicht so ganz klappen. oft aus Unwissenheit, weil man nicht weiß was wo drinne ist, und manchmal weil man zum Beispiel denkt: dieses bisschen Margerine werden schon nicht soviel Milchbestandteile enthalten. Bei dem kleinen konnte ich bis jetzt noch wenig Veränderung feststellen. Er hat immer noch sehr dünnflüssigen oder nur flüssigen Stuhl und ab und zu Blutflöckchen drinne Wie genau muss man es denn mit dem enthalten nehmen und wie lange muss die Diät dauern um Veränderungen zu bewirken? Ich überlege vielleicht die Kinderärztin auf eine Eliminationsdiät mit Neocate Milch anzusprechen. Wenn sich dann herausstellt, dass es wirklich die Allergie auf Kuhmilcheiweis ist, ist es dann schlimm wenn ich ihn weiter stille und trotzdem ab und zu milchprodukte esse? So scheint es ihm im Moment ganz gut zu gehen. Er scheint zufrieden zu sein, hat selten sichtbar Bauchschmerzen und ist nur etwas unruhig wenn er etwas in die Windel drückt. Er scheint trotz des durchfalls auch gut zu zunehmen. Nur wie würde es sich auf längere zeit auswirken? Bei dieser Allergie hofft man ja dass sie im laufe des ersten Lebensjahres weggeht. Weiter zu stillen, wäre für mich das einfachste und auch angenehmste.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

Beitrag melden

Liebe P., wenn Ihr Kinderarzt den Verdacht hat, dass die Probleme Ihres Kindes auf Ihren Kuhmilcheiweißverzehr zurückzuführen sein könnten, dann verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum es so schwer sein sollte, mal 4 Wochen wirklich komplett auf Nahrungsmittel zu verzichten, die Milcheiweiß enthalten. Alles Gute!


pedaell

Beitrag melden

Wie schon geschrieben ist es oft noch Unwissenheit. Nach dem Motto "wenn ich keine Butter darf nehme ich halt Pflanzliche Margarine" und erst danach schaut man auf die Zutaten. Wichtig wäre es für mich zu verstehen, ob schon dieser kleine Bestandteil Molke, in dem bisschen Margarine, das man sich mal aufs Brot geschmiert hat, bemerkbar machen kann. Es geht mir um das Verständnis. Genau so, wenn ich trotz der Allergie weiter stillen und auch nicht ganz auf Milchprodukte verzichten würde. Wie würde es sich auswirken? Er scheint wie gesagt zufrieden zu sein, nimmt auch gut zu etc.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Herr Dr. Busse, zunächst einmal vielen Dank für Ihre Unterstützung. Ich habe hier schon soo viel nachgelesen, was wirklich hilfreich ist. Ich habe eine Tochter (10 Monate). Ich stille sie nur noch einmal nachts und einmal in der früh. Ganz selten stille ich sie noch zum Einschlafen. Tagsüber isst sie super Brei, Brot, Obst usw.  Nun ...

Sehr geehrter Herr Dr. Brügel, mir wird in zwei Wochen ein Muttermal entfernt unter lokaler Betäubung. Ich stille mein Baby 11 Monate alt.  Ist die lokale Betäubung diesbezüglich unbedenklich oder kommt es auf das Präparat an?    Herzlichen Dank   

Guten Tag Ich habe leider erneut eine Anfrage... Im Rahmen einer Mittelohrentzündung wurden mir heute eine Lokaltherapie mit Ciproxin HC Ohrentropfen (Ciprofloxacinum 2mg/ml und HYdrocortisonum 10mg/ml) verschrieben.  Meine Tochter, 13. Monate, wird vor allem abends und nachts noch gestillt. Aktuell erhält sie zudem ja selbst im Rahmen eine ...

Lieber Dr. Busse,  als ich gestern vor dem Schlafen meine 5 Monate alte Tochter gestillt habe (auf einem Stillkissen im Schneidersitz) bin ich dabei selbst kurz eingeschlafen. Ich dachte, ich würde die ganze Zeit ein leichtes Nuckeln wahrnehmen, als ich nach kurzer Zeit wach wurde, ist meine Tochter aber auch schon sehr schläfrig gewesen und wa ...

Lieber Herr Dr. Busse!  Wir erwarten in 5 Wochen unser 1. Kind. Aufgrund einer Schilddrüsenentfernung 2020 muss ich täglich Medikamente zu mir nehmen. Unter anderem auch Rocaltrol 0,5 μg Wirkstoff Calcitriol und Maxikalz. In der Schwangerschaft wurde der Kalziumgehalt im Blut alle 4 Wochen kontrolliert. Die Werte waren alle in der Norm. Kann ...

Guten Abend, leider ist mir heute ein Missgeschick passiert. Unsere Tochter ist 19 Monate alt. Ich stille noch nach Bedarf. Ich habe die komplette stillzeit keinen einzigen Schluck Alkohol angerührt.  Heute jedoch waren wir auf einem Geburtstag und ich hatte eine kleine Rotwein Schorle getrunken (sehr mit Wasser verdünnt) um 14 Uhr und d ...

Sehr geehrter Herr Busse, meine Tochter ist 14 Monate alt und wird ausschließlich nachts gestillt. Auch hier bin ich gerade im Prozess abzustillen, da sie tagsüber super isst und sie nachts quasi nur noch an die Brust möchte um in die nächste Schlafphase zu gelangen.  Ich habe den Wunsch eine Entschlackungskur zu machen, in der ich mich 21 Tage ...

Hallo Herr Dr. Brügel! Ich habe gleich zwei Fragen...  1. Ich hatte Sie letzte Woche schon mal gefragt nach einem Stromschlag bei einem 2,5 Jahre alten Kleinkind. Es wurde Blut abgenommen und stationär überwacht. Ein paar Tage später wurde ambulant auf Anraten der Ärzte der Klinik noch einmal eine Blutkontrolle durchgeführt. Initial waren di ...

Guten Tag Herr Dr. Busse,  Meine Gynäkologin hat mir heute zur Behandlung einer bakterielle Infektion Vaginalzäpfchen mit dem Wirkstoff Clidamycin verschreiben. Enthalten sind 100 mg, die Anwendung erfolgt einmal täglich über 3 Tage.  Kann ich diese während der Stillzeit anwenden?  Vielen Dank für Ihre Hilfe. 

Sehr geehrte Frau Althoff,   ich habe angefangen auf einer onkologischen Station zu arbeiten, in welcher eben logischerweise Zytostatika verabreicht werden. Ich stille meine Tochter (14 Monat alt) noch. Jetzt meine Fragen: - wie hoch ist das Risiko, dass ich bei gutem Schutz (Sicherheitshandschuhe beim Anhängen und Abhängen von Zytostati ...