Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Baby schreien gelassen

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Frage: Baby schreien gelassen

Skyred

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, Derzeit bin ich leider sehr stark erkältet und hatte wahnsinnige Kopfschmerzen. Mein Baby, 3 Monate, schrie und schrie und die Schmerzen wurden immer schlimmer. Ich konnte nicht anders als sie mal schreien zu lassen. Ich habe eine Ibuprofen Tablette genommen, kalten Waschlappen und ein bisschen gewartet. Leider war ich dann erst in der Lage mich um mein Baby zu kümmern. Mein Mann war einkaufen. Da unser Baby eine Regulationsstörung hat und starke Probleme mit Reizen hat kann er sie nie mitnehmen. Im nach hinein tut mir das so wahnsinnig leid, aber ich glaube hätte ich sie hochgenommen hätte ich meine Nerven verloren. Meine Hebamme meinte lieber mal schreien lassen als das was passiert, was ich bereue. Meine Frage ist: ab wann kann das Urvertrauen Gestört werden? (Man findet überall nur: niemals dein Baby schreien lassen) Bei regelmäßigen langen Schreien? Oder auch schon ab und zu? Weil es kommen leider öfters mal solche Situationen wo es gar nicht anders geht, und wie sagt man so schön “es häuft sich”. Natürlich nicht jeden Tag, aber paar mal im Monat. Gerade als sie die 3 Monatskoliken hatte und wir beide einfach am Ende waren. Ich hatte dazu auch noch schwere Geburtsverletzungen. Natürlich lassen wir sie nicht oft alleine wenn sie schreit. Meistens tragen wir sie auch schreiend oder sind daneben so dass sie weiss sie ist nicht allein, aber es kommen doch Situationen wo es ganz ausartet... und wir einfach am Ende sind. Haben Sie vielleicht einen Tipp für stärker Nerven? Tut mir leid für den langen Text. Ich musste es mir auch mal von der Seele schreiben. Vielen lieben Dank


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., Sie haben völlig richtig gehandelt und die Behauptungen, ein Kind würde in seinem "Urvertrauen" gestört, nur weil es mal warten muss und so lange schreit, sind völliger Unsinn. Ganz im Gegenteil, auch warten lernen gehört zum normalen Entwicklungsprozess dazu und macht stark fürs Leben. Sie kommen doch verlässlich wieder und sorgen liebevoll für Ihr Kind, das ist das entscheidende. Alles Gute!


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