Tina_S_
Hallo Herr Busse, ich habe eine 8 Wochen alte Tochter. Bereits seit mehreren Wochen plagt sie sich häufig sehr stark wenn sie Stuhl absetzen muss. Sie streckt sich oder zieht die Beine an, "ächzt" dabei und bekommt beim Pressen gerötete Augen. Manchmal geht dies über mehrere Stunden zB morgens im Halbschlaf, ansonsten ist es vorallem abends ausgeprägt. Abends hat sie längere Phasen in denen sie "schrei-bereit" ist (sie lässt sich aber meist trösten, schreit also nicht über mehrere Stunden). Sie hat 3-6x/Tag Stuhlgang, die Konsistenz ist flüssiger Muttermilchstuhl, also kein harter Stuhl. Inzwischen weint/schreit und windet sie sich auch immer wieder wenn sie Pinkeln muss. Ein Combur-Urinstix war aber unauffällig ohne Entzündungszeichen. Braucht dies einfach noch Zeit bis sich alles reguliert und einspielt oder muss ich mir Sorgen machen? Ansonsten ist sie gesund, die Hebamme ist ebenfalls zufrieden. Die Gewichtszunahme ist mäßig, aber in Ordnung, sie wächst und gedeiht (ist aber ein zartes Kind). (Bitte nicht wundern: ich habe Ihnen auch eine Frage zum Stillen geschickt. Ich habe die Fragen wegen der unterschiedlichen Thematik aber getrennt) Ich danke Ihnen für Ihre Antwort und Ihr Engagement hier :)
Liebe T., das hat alles nichts mit "sich plagen" oder gar Schmerzen zu tun. Ihre Tochter spürt Harn- und Stuhlabgang und das ist völlig normal. Abendliche Unruhe hat auch damit nichts zu tun sondern mit der Überreizung des Nervenkostüms, und Schreien ist ganz normales sich Abreagieren. Bleiben Sie gelassen, machen sich keine Sorgen und legen Ihre Tochter dann, wenn sie anfängt, müde und quenglig zu werden, konsequent im abgedunkelten Schlafzimmer in ihr Bett. Und setzen sich dann nur leise redend oder singend daneben, halten vielleicht ruhig Ihre Hand darauf, haben ansonsten aber einfach Geduld bis sie zur Ruhe findet. Alles Gute!
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