Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Baby abstillen bald 12 M

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Baby abstillen bald 12 M

Smarties2023

Guten Morgen,   mein Baby ist bald 12 M alt. Die Nächte sind eign seit Januar eine Herrausforderung und es gibt nur selten Nächte die Ok sind. Momentan stillen wir jede halbe Stunde oder jede zwanzig Minuten nachts. Es wird auch sofort aufgeschrien wenn gemerkt wird dass die Brust nicht mehr im Mund ist. Also jede 30 min. ich kann so nicht mehr schlafen und bin nur noch frustriert oder wütend.  Ich will abstillen hab aber keine Ahnung wie. Da mein Kind auch keine Pre möchte oder Schnuller. wenn ich abstille können mein Mann und ich uns wenigstens nachts abwechseln. hinzu kommt noch dass es noch sehr wenig Beikost ist. (Ich denke kein Wunder bei so viel Milch nachts. Waren schon beim Arzt und es ist auf der 95 pertizille mit 11,3 Kilo gerade. Laut Arzt also alles ok)    jetzt meine Fragen:  wie lange braucht ein Kind noch Muttermilch zum Guten gedeihen? kann ich die Milch jetzt einfach weglassen? Wie wird abgestillt?    Ich danke Ihnen sehr für Ihre Hilfe 


Liebe S., bitte verabschieden Sie sich von dem Gedanken, Sie müssten sich für Ihr Kind "aufopfern", abgesehen davon, dass Ihr Kind nichts davon hat, wenn die Mutter völlig erschöpft ist und am Boden liegt. Sie sind kein "Schnullerersatz" und Dauernuckeln an der Brust tut keinem gut. Das hat mit gesunder Ernährung und auch mit dem innigen Verbundensein von stillender Mutter und Kind nichts zu tun!! Bitte trauen Sie sich, das zu ändern, auch wenn es anfangs heftigen Protest geben wird, den Sie gemeinsam mit Ruhe und Geduld aushalten müssen. Ihr Kind ist ja praktisch kein Baby mehr, eher übergewichtig und benötigt gar keine Babynahrung mehr, auch keine Muttermilch. Wichtig sind dagegen die weiteren Nährstoffe aus der Beikost und dem Mitessen am Familientisch wie besonders Fleisch und Getreideprodukte für das Eisen sowie Fisch als Jodlieferant. An Milch braucht es in Zukunft 2 "Portionen" z.B. in Form eines Bechers Vollmilch oder Kindermilch oder einem Müsli damit zu Frühstück plus 1 weiteres Milchprodukt wie Joghurt, Käse, Brei,....am Tag. Ab dem 1.Geburtstag kann und soll ein Kind komplett am Familientisch mitessen. Es gibt dort für alle, was Sie Schmackhaftes und Gesundes zubereiten. Und auch Ihr Kind darf davon so viel oder wenig oder gar nichts essen, ganz wie es mag. Kein Drängen aber auch keine Extras oder etwas anstatt. Und sich bitte keine Sorgen machen: kein Kind verhungert vor vollem Teller - und Ihr Sohn hat ja eher ein kg zu viel auf den Rippen. Stillen dürfen Sie gerne noch am Tag dann, wenn auch Sie das wollen. Ich wünsche Ihnen viel Kraft für den Umstieg in ein für alle glückliches Dasein. Alles Gute!


Andrea6

Eine solche Problematik gehört eher in das Expertenforum zur Schlafberatung. (Wieder)Einschlafen sollte vom Stillen bzw. Nuckeln getrennt werden. Ein Einjähriges braucht noch 1-2 Milchmahlzeiten, gerne natürlich auch an der Brust, alternativ aus dem Becher. Flasche mit Babymilch sollte nicht mehr eingeführt werden.


annarick

Mit 11 Monaten hatten wir das Problem auch. Und ich weiß von einigen, dass sie das Problem um die Zeit auch hatten. Uns hat geholfen, das Stillen vom Schlafen zu entkoppeln. Also im Wohnzimmer stillen und dann geht es ins Bett. Und es hat 2-3 Nächte gedauert. Es gab eine Wasserflasche für den Durst und dann muss man durchhalten. Im Zweifel in den ersten Nächten nochmal füttern, weil es in der Zeit der Umstellung auch wirklich noch Hunger sein kann. Da gab es bei uns Banane. Wenn du komplett abstillen willst, ist das natürlich auch ok. Du kannst aber auch nur nachts abstillen.


Smarties2023

Was macht man wenn sie dann wach wird und sich nicht beruhigt da sie Brust will? Darf man sie dann wieder anlegen, wenn sie zum Beispiel 10/15/30 Minuten weint ohne Brust? Wie oft wiederholt man den Prozess? Darf sie dann die Brust tagsüber wenn sie es gerade braucht? Bsp.: Zahnen oder Unwohlsein


3wildehühner

Dann gibst du ihr die Brust nicht und lässt sie im Bett liegen, während du ihre Hand hältst und leise mit ihr sprichst, um sie zu beruhigen. Wenn du ihr nach langem Geschrei doch die Brust gibst, brauchst du das gar nicht versuchen. Dann schreit sie immer so lange, bis sie die Brust bekommt. Ob du tagsüber noch stillst, musst du entscheiden, ob du dich damit wohlfühlst.


Mumpel

Hallo! Wir hatten mit unserer Tochter eine solche extreme Phase während der Mobilitätsentwicklung, also zwischen Krabbeln (6 Monate) und Laufen (12 Monate). Mit ca. 10 Monaten haben wir nahezu voll gestillt für 2 Monate, mit 14 Monaten hat sie sich von selbst abgestillt - sie hat nie Schnuller oder Flasche gehabt. Beim Abstillen hat extrem geholfen, dass der Papa mit ihr sehr viel unterwegs war und tolle Sachen gemacht hat. Da war sie einerseits abgelenkt und andererseits auch total platt. Sie schlief aber auch gerne im Kinderwagen, das hat geholfen.  Wir sind in der krassen Phase öfter mit ihr abends/nachts raus und haben sie im Wagen geschoben. Autos, Lichter usw. war für sie sehr interessant und sie war gut abgelenkt und hat sich durch das Schieben beruhigt. Das war für uns und unsere Nerven einfach gut und besser umzusetzen/auszuhalten als das Geschreie oder rumtragen. Ob das für euch passt, müsst ihr schauen. Nach ein paar Wochen hatte sich diese ganz extreme Phase dann erledigt und auch die nächtlichen Spaziergänge sind keine Gewohnheit geworden.  Du hast im Prinzip Stillprobleme, bis zum Ende der Stillzeit hast du noch Anspruch auf Hebammenleistungen. Kontaktiere doch mal (d)eine Hebamme, das schadet sicher nicht und vielleicht gibt es konkrete Hilfe/Unterstützung. Alles Gute und gute Nerven!! 


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